- Von Redaktion
- 11.01.2017 um 15:19
„Die Riester-Rente kann nicht alle Probleme in der Altersvorsorge lösen. Aber das war auch nie ihr Ziel. Ihr ist es aber gelungen, einen großen Teil der Förderberechtigten zu erreichen und ihre Vorsorgelücke zu verkleinern“, dieses Fazit zieht Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment, nach 15 Jahren Riester-Rente.
Die Zahl von 16,5 Millionen Verträgen spreche für eine „beachtliche Akzeptanz“, meint er. Das zeige, dass die Riester-Rente beliebter sei, als einige „politisch motivierte Aussagen glauben machen wollen.“
Erling wünscht sich für die Zukunft, dass sich die Diskussion um die Riester-Rente versachlicht. Denn ein Problem der Riester-Rente sei, dass viele potenzielle Riester-Sparer aufgrund der öffentlichen Debatten verunsichert würden und deswegen lieber nichts tun.
Die Riester-Rente habe auch darunter zu leiden, dass Schwächen aus der Vergangenheit immer noch in den Köpfen vorhanden seien: „Vor allem in der Anfangsphase hieß es, riestern sei zu komplex“, so Erling. Inzwischen habe der Gesetzgeber aber reagiert und die Riester-Rente für den Kunden vereinfacht. So müssten Kunden ihre Zulagen mittlerweile nur noch einmal beantragen und erhielten jährlich ihre Zulagen.
Eine wichtige Verbesserung sei auch der Plan der Bundesregierung, die Riester-Rente nicht mehr vollständig auf die Grundsicherung anzurechnen und damit die Riester-Rente vor allem für geringe Einkommen attraktiver zu machen. Erling: „Das ist ein wichtiger Beitrag, um die Altersvorsorge gerade bei Geringverdienern zu stärken.“ Wobei sich der Experte wünscht, dass die Riester-Rente gar nicht auf die Grundsicherung angerechnet würde.
Erlings Fazit: „Von einem Scheitern kann keine Rede sein. Die Riester-Rente ist ein Erfolgsmodell.“
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