- Von Juliana Demski
- 19.04.2017 um 15:56
Die Düsseldorfer Sparkassen-Direkt-Versicherung (S-Direkt) hat neue Vorschläge gemacht, die womöglich die Sicherheit auf deutschen Straßen erhöhen könnte – frei nach dem Motto: Wer rast, zahlt höhere Versicherungsbeiträge. Das Konzept soll Verkehrssünder disziplinieren und zugleich sichere und bedachte Autofahrer belohnen.
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Dafür hat der Versicherer zunächst eine Online-Umfrage unter Besuchern seiner Webseite gestartet, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Frage lautete: „Nehmen wir einmal an, die Anzahl Ihrer Punkte in Flensburg würde sich auch auf Ihre Prämie in der Kfz-Versicherung auswirken – wie fänden Sie das?“
Die Hälfte der Befragten (53 Prozent) findet diese Idee „sehr gut“. 12 Prozent finden eine solche Regelung „interessant“, da Rasern durch finanzielle Maßnahmen vielleicht eher die Augen geöffnet würden. 14 Prozent sagen, es käme auf die schlussendlichen Auswirkungen an. Und 21 Prozent finden die Idee eher schlecht – sie würden sich so „doppelt bestraft“ fühlen.
Das Ergebnis war also recht positiv. Deshalb möchte der Versicherer das Konzept eventuell schon bald in seine Produkte integrieren.
GDV reagiert verhalten
Der Versicherungsverband GDV findet das allerdings bisher noch problematisch. So erklärte ein Sprecher, dass den Versicherungsunternehmen der Punktestand ihrer Versicherten oftmals nicht bekannt sei, denn sie hätten keinen unmittelbaren Zugriff auf die Verkehrssünder-Kartei, berichtet die Zeitung.
Gleichwohl gibt es mitunter bei Vergleichsportalen wie Check24 oder auch Verivox Tarife von Anbietern, welche die Sünder-Punktzahl bei Vertragsabschluss berücksichtigen. Darunter sind dem Bericht zufolge unter anderem Admiral, Allsecur, Axa, Basler, BBV und Europa.
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