- Von Lorenz Klein
- 30.04.2020 um 09:30
Was die Hannoversche wohl geritten hat, Verbraucher im Layout der jährlichen Renteninformation der Deutschen Rentenversicherung anzuschreiben? Mit dieser Frage hatte sich im April unter anderem der Versicherungsmakler Guido Lehberg in seinem Blog befasst – und sparte dabei nicht mit deftigen Wortspielen („HANNOVER(AR)SCHE“).
Auch das Maklerbüro Bierl hat sich nun im hauseigenen Blog zum Aufreger-Thema geäußert. Die Brüder Tobias und Stefan betonen dabei, dass sie nicht nur die Aktion der Hannoverschen unsäglich finden, sondern auch die Zahlen, die in den Schreiben kommuniziert werden – denn die scheinen der Maxime zu folgen: Möglichst klein sollen sie sein.
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Wann eine AU-Klausel sinnvoll ist
Die Hannoversche mache das, was sie am besten könne, berichten die Makler. „Einen auf billig machen. 13,65 Euro für 1.000 Euro BU-Rente.“ Im Kleingedruckten stünden dann die weiteren Details. „Endalter 60 Jahre. Ne, ist klar“, fällt den Maklern dazu ein. „Erst eine Hartz-4-Verhinderungspolice von 1.000 Euro anbieten, dann sieben Jahre vor der gesetzlichen Grenze die BU nach vorne setzen. Zudem nahm man einfach eine sehr billige Berufsgruppe“, machen sich die Autoren ihrem Ärger Luft.
„Schade, dass man diesen Weg gehen möchte. Zuerst einen auf seriös machen, dann die Billigschiene fahren“, bedauern die Brüder in ihrem Fazit.
„Es gibt hierbei Nieten, aber auch sehr gute Betreuer“
Doch nicht nur der Direktversicherer aus Niedersachen muss sich Kritik aus Bayern gefallen lassen, sondern auch lupenreine Maklerversicherer – und zwar, wenn es um die Qualität in der Maklerbetreuung geht.
„Für uns sind Maklerbetreuer bei den einzelnen Gesellschaften oftmals sehr wichtig“, denn diese seien „sozusagen das Bindeglied zwischen uns als Versicherungsmakler und der Versicherungsgesellschaft“, legen die Makler zunächst dar – und stellen dann unverblümt klar: „Es gibt hierbei Nieten, aber auch sehr gute Betreuer.“ Und weiter: „Wir merken selber, wie die Voten abweichen, wenn ein vernünftiger Prüfer mal im Urlaub ist. Aber die guten Risikoprüfer sind sehr begehrt, da kommt man nicht immer so einfach ran.“
Die Extra-Portion Eigenlob darf da natürlich nicht fehlen: „Mal den Erstvorschlag des Risikoprüfer überstimmt – so sparen wir über 50 Euro monatlich für unsere Kundin ein!“, schallt es dem Leser in einer Überschrift entgegen. Und manchmal braucht es dabei offenbar nur eine Argumentationshilfe via Wikipedia, um den Risikoprüfer zu überzeugen. Details dazu verraten die Autoren im Blog.
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