- Von Redaktion
- 08.01.2021 um 15:50
Liebe Kolleginnen und Kollegen, die sich nun zum Teil schon von den ersten Zeilen in ihrer Zufriedenheit gestört fühlen; das ist voll und ganz meine Absicht. Denn für das, wofür sich unsere Branche in den vergangenen Monaten gefeiert hat, besteht in keinster Weise ein Anlass. Denn es ist in der ganz breiten Masse eine reaktionistisch motivierte Handlung aus der Corona-Pandemie, die in ihrer Ausführung diese „Schnell-schnell“-Arbeit offen zur Schau trägt. Und noch mehr: Sie zeigt ebenso deutlich, wie sehr wir in den vergangenen 20 Jahren gepennt haben.
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20 Jahre? Übertreibe ich da nicht ein wenig? Nein, definitiv nicht. Denn ich kenne Homeoffice bereits seit Ende der 1990er Jahre, als mein Vater als Sachbearbeiter in der Kfz-Haftpflicht der LVM-Versicherung seinen ABAP, seinen Außerbetrieblichen Arbeitsplatz, erhielt. Seitdem war es für mich vollkommen normal, dass mein Vater alternierend Montag, Mittwoch, Freitag oder Dienstag und Donnerstag im ABAP war. Somit konnte in der LVM-Zentrale Platz gespart und ein Schreibtisch geteilt werden.
Da sage noch jemand, die LVM Versicherung sei konservativ?! Hier ist sie 20 Jahre vor der Branche gewesen und hat es von Anfang an verstanden, das Thema strukturiert und professionell aufzuziehen. Zwei Attribute, die für die Hau-ruck-Aktionen 2020 sicher nicht die treffenden sind. Zum Beispiel war für den ABAP von Anfang an ein eigenes Bürozimmer Voraussetzung. Wieso also haben wir branchenweit einen massiven äußeren Zwang gebraucht, um es uns zuzugestehen, mehr Flexibilität ins Berufsleben zu bringen?
Digitale Grund-Infrastruktur fehlt oft
Ebenso sollten wir uns fragen, warum selbst die Branchengrößen keinen professionellen Fahrplan für die Ausstattung der Homeoffices haben, sodass ein Gruppen-Meeting von professionell bis Kellerloch alle Aus- und Einblicke zu bieten hat. Ja, als Freiberufler mit eigenen Büroräumen kann man hier leicht reden, doch was hindert einen Versicherer zumindest daran, die digitale Grund-Infrastruktur (Laptops, Telefone, gegebenenfalls Drucker), vernünftige Webcams und Hintergründe, etwa Roll-ups, zur Verfügung zu stellen? Nicht direkt im März 2020, aber doch im Sommer oder Herbst.
Klar hat es auch einen gewissen Charme, wenn mal ein Haustier durchs Bild läuft. Oder wenn man einen Teil der sonstigen Inneneinrichtung sieht. Aber eben auch nicht immer. Und da wir uns noch für viele Monate darauf einstellen müssen, dass das Homeoffice die neue Realität ist, ist es spätestens jetzt an der Zeit, sich hier mit langfristigen Strukturen zu befassen, Professionalität aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Denn irgendwann verfliegt der Charme des „Zuhause-Büros“ und der Kunde fragt sich, ob wir denn nicht zumindest mal aufräumen und das Licht anschalten konnten.
Über den Autoren
Die Vorteile von Digitalisierung und digitaler Transformation in Vertrieb und Marketing nutzbar machen – das ist die Passion von Sebastian Heithoff (*1986). Der selbstständige Unternehmensberater mit zwölf Jahren Versicherungs- und Marketing-Background setzt mit Heithoff Consulting auf die Kernbereiche Digital Enablement und Digitale Positionierung.
Sebastian Heithoff (Heithoff Consulting)
Vor 4 JahrenLiebes Pfefferminzia-Team, liebe Karen Schmidt, lieber Matthias Heß, herzlichen Dank für die erneute Kooperation 🙂👌 Ich freue mich auf weitere gemeinsame Aktionen in 2021 🚀
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kommentierenSebastian Heithoff (Heithoff Consulting)
Vor 4 JahrenLiebes Pfefferminzia-Team, liebe Karen Schmidt, lieber Matthias Heß, herzlichen Dank für die erneute Kooperation 🙂👌 Ich freue mich auf weitere gemeinsame Aktionen in 2021 🚀