- Von Andreas Harms
- 15.08.2023 um 15:59
Zunächst die gute Nachricht: Im neuen Rating zur privaten Haftpflichtversicherung haben sich die Tarife in der Spitzengruppe noch weiter verbessert. Und nun die schlechte: Wer nur auf den Preis schaut, kann nach wie vor bei einem schwachen Tarif landen, denn von denen gibt es nach wie vor ziemlich viele.
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So lässt sich das neue Rating der Agentur Franke und Bornberg für private Haftpflichtversicherungen (PHV) zusammenfassen. Dafür besahen die Analysten 322 Tarife und Tarifvarianten von 99 Anbietern. Im vergangenen Jahr hatte das Haus seine Rating-Kriterien an die gestiegenen Anforderungen von Kunden angepasst, sprich: verschärft. Hier können Sie sie abrufen.
Wie gewohnt unterscheidet es zwischen Tarifen für Alleinlebende und für Familien. Erstere schützen nur die eine Person. Letztere erstrecken sich zusätzlich auf Ehe- oder Lebenspartner und eventuell vorhandene Kinder.
Geschäftsführer Michael Franke merkt an: „Die Ergebnisse zeigen: Der Wettbewerb findet bei der PHV nicht nur über den Preis, sondern auch über die Qualität statt. Anbieter, die auf Qualität setzen, haben ihre Produkte weiter verbessert. Die PHV ist in der Spitze heute leistungsfähiger als je zuvor.“
Die bereits angedeutete Schere zwischen „hervorragenden“ Tarifen mit der Note FFF+ und den eher schwachen Exemplaren zeigt sich in den folgenden Grafiken mit den Notenspiegeln:
Folgende Gesellschaften haben bei mindestens einem Tarif die Spitzennote FFF+ erreicht:
- Adam Riese
- Adcuri
- Alte Leipziger
- Arag
- Axa
- Baloise
- Barmenia
- DBV Beamten
- Debeka
- Die Haftpflichtkasse
- GEV
- Gothaer
- Hamburger Feuerkasse
- Helvetia
- Huk-24 (nur Kategorie Single)
- Huk-Coburg (nur Kategorie Single)
- Interrisk
- Janitos
- Nürnberger
- NV
- Provinzial
- Provinzial Nord
- Rheinland
- Rhion Digital
- SHB (nur Kategorie Familie)
- Universa
- VHV
- VRK (nur Kategorie Single)
- Waldenburger (nur Kategorie Single)
- WGV
- Württembergische
- WWK
Zusätzlich hat Michael Franke einen Hinweis. Denn während neue PHV-Tarife meist besser sind als ältere, verharren langjährige Kunden – wenn sie nichts verändern – auf dem alten Leistungsniveau. „Treue lohnt sich selten in der PHV“, so Franke. „Bestandskunden sehen oft in die Röhre, wenn ihr Versicherer im Neugeschäft bessere Leistungen aufruft.“
Zwar gebe es mittlerweile Regelungen, dass sich manche Verträge automatisch ans höhere Niveau anpassen. Für gänzlich neu entwickelte Angebote, die auch schon mal mehr kosten können, gilt das aber eher nicht. Weshalb Vermittler regelmäßig die PHV-Verträge ihrer Kunden überprüfen sollten.
Alle Ratings zur privaten Haftpflichtversicherung können Sie hier und hier abrufen.
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