Kleine und mittlere Unternehmen sind für Investoren besonders attraktiv. © Freepik
  • Von Sabine Groth
  • 05.11.2024 um 08:32
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Aktien kleinerer Unternehmen waren in den letzten Jahren weniger gefragt und hinken den großen Standardwerten bei der Performance deutlich hinterher. Jetzt mehren sich die Meinungen am Markt, dass Small Caps bald wieder zu den Outperformern zählen werden. Noch sind sie vergleichsweise billig zu haben.

Für ein Investment in Small Caps, also in Aktien kleinerer Unternehmen, gibt es mehrere gute Gründe. Oft handelt es sich um jüngere Firmen, die ein starkes Wachstum vor sich haben und entsprechendes Aufwärtspotenzial bieten. Auch die ganz Großen haben mal klein angefangen. Zudem sind erfolgreiche kleinere Unternehmen beliebte Übernahmeziele, was meist den Aktionären zugutekommt. Auch lässt sich über Small Caps gezielter in bestimmte Themen und Trends investieren, da sich ihr Geschäftsmodell anders als bei großen Konzernen häufig auf einen bestimmten Bereich fokussiert, in dem sie im Idealfall eine führende Stellung haben.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Small Caps liefern langfristig eine bessere Performance als große Standardwerte. So hat beispielsweise der MSCI World Small Cap Index den MSCI World Large Cap Index seit der Jahrtausendwende deutlich hinter sich gelassen. Dies ist kein zufälliges Ergebnis, sondern auf die Faktor-Prämie zurückzuführen. Wissenschaftler haben Unternehmens-Faktoren herausgearbeitet, die langfristig zu einer höheren risikoadjustierten Rendite führen als ein breites Aktieninvestment. Einer dieser Faktoren ist die Unternehmensgröße. Kleinere Unternehmen erzielen langfristig eine Outperformance gegenüber großen Standardwerten.

Die Betonung liegt auf langfristig. Kurz- und mittelfristig kann dies ganz anders aussehen, wie die jüngste Vergangenheit zeigt. Small Caps hinken seit Jahren hoffnungslos hinterher. Die Großen geben den Takt an den Börsen vor, allen voran die US-Mega-Caps. Aber auch außerhalb der USA kommen die Kleinen den Großen nicht hinterher: Über fünf Jahre hat der deutsche Standardwerte-Index Dax mehr als doppelt so viel Rendite erzielt wie der Small-Cap-Index S-Dax. Über drei Jahre ist der Abstand noch größer (Stand: Mitte Oktober). Für ein Investment in Small Caps, also in Aktien kleinerer Unternehmen, gibt es mehrere gute Gründe. Oft handelt es sich um jüngere Firmen, die ein starkes Wachstum vor sich haben und entsprechendes Aufwärtspotenzial bieten. Auch die ganz Großen haben mal klein angefangen. Zudem sind erfolgreiche kleinere Unternehmen beliebte Übernahmeziele, was meist den Aktionären zugutekommt. Auch lässt sich über Small Caps gezielter in bestimmte Themen und Trends investieren, da sich ihr Geschäftsmodell anders als bei großen Konzernen häufig auf einen bestimmten Bereich fokussiert, in dem sie im Idealfall eine führende Stellung haben.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Small Caps liefern langfristig eine bessere Performance als große Standardwerte. So hat beispielsweise der MSCI World Small Cap Index den MSCI World Large Cap Index seit der Jahrtausendwende deutlich hinter sich gelassen. Dies ist kein zufälliges Ergebnis, sondern auf die Faktor-Prämie zurückzuführen. Wissenschaftler haben Unternehmens-Faktoren herausgearbeitet, die langfristig zu einer höheren risikoadjustierten Rendite führen als ein breites Aktieninvestment. Einer dieser Faktoren ist die Unternehmensgröße. Kleinere Unternehmen erzielen langfristig eine Outperformance gegenüber großen Standardwerten.

Die Betonung liegt auf langfristig. Kurz- und mittelfristig kann dies ganz anders aussehen, wie die jüngste Vergangenheit zeigt. Small Caps hinken seit Jahren hoffnungslos hinterher. Die Großen geben den Takt an den Börsen vor, allen voran die US-Mega-Caps. Aber auch außerhalb der USA kommen die Kleinen den Großen nicht hinterher: Über fünf Jahre hat der deutsche Standardwerte-Index Dax mehr als doppelt so viel Rendite erzielt wie der Small-Cap-Index S-Dax. Über drei Jahre ist der Abstand noch größer (Stand: Mitte Oktober).

Zinssenkungen sind positiv für die zinssensitiven Small Caps

Seit den extremen Zinserhöhungen 2022 haben es kleinere Unternehmen besonders schwer, da sie zinssensitiver als große Konzerne sind. Sie haben häufiger eine höhere Verschuldungsquote und finanzieren sich eher über einen variablen Zins oder mit kürzeren Laufzeiten – und leiden unter steigenden Zinssätzen. Mittlerweile haben die Notenbanken aber eine erneute Zinswende eingeleitet. Diesmal nach unten, was Kredite wieder verbilligt.

Ein weiteres Argument, das für einen Einstieg in Small Caps spricht, ist ihre derzeit vergleichsweise sehr günstige Bewertung. Normalerweise handeln Small Caps mit einer Prämie. Investoren sind bereit, ein höheres Forward-Kurs-Gewinn-Verhältnis zu akzeptieren als bei Large Caps. Das hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Der Aufschlag hat sich in einen Abschlag verwandelt.

Auch aus zyklischer Sicht könnte eine Positionierung interessant werden. Während in spätzyklischen Phasen mit Rezessionsrisiken Small Caps eher schlecht abschneiden, blühen sie auf, wenn es wieder aufwärts geht oder auch schon während der Rezession. Das Research von JP Morgan Asset Management hat Rezessionsphasen in den USA seit 1979 untersucht. Das Ergebnis: In den drei Jahren nach dem Start einer Rezession hat der Small-Cap-Index Russell 2000 den S&P 500 im Durchschnitt klar outperformt. Es könnte daher von Vorteil sein, zu Beginn einer Rezession auf kleinere Werte zu setzen. Aufholpotenzial ist reichlich vorhanden.

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Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

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