- Von Lorenz Klein
- 11.07.2019 um 15:09
80 Prozent der Makler, die klein- und mittelständische Unternehmen (KMU) betreuen, haben sich bereits mit Cyberversicherungen beschäftigt und rund zwei Drittel gehen mit dem Thema aktiv auf ihre Firmenkunden zu, indem sie diese gezielt auf die Problematik von Cyberkriminalität ansprechen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Yougov unter rund 200 Maklern im Auftrag der HDI Versicherung.
Und wie reagieren die Kunden auf die Cyber-Initiative der Makler? Meist positiv, wie knapp 60 Prozent der Makler berichten, doch rund 40 Prozent der Reaktionen fallen ablehnend aus. Als erschwerend erweist sich dabei, dass Firmenkunden nur selten darauf kommen, das Thema Cybersicherheit von sich aus anzusprechen. So geben laut der Umfrage nur 15 Prozent der Makler an, dass dies zumindest gelegentlich geschehe. Bei 84 Prozent der Teilnehmer ist das nur selten oder nie der Fall.
Viele mittelständische Unternehmer seien sich der Gefahren der Cyberwelt durchaus bewusst, gingen aber davon aus, dass sie quasi „unter dem Radar fliegen“ könnten, heißt es bei HDI. So gaben lediglich drei Prozent der Makler an, dass Kunden befürchten, selbst Opfer einer Cyberattacke zu werden.
„Makler sollten sich nicht entmutigen lassen“
„Zu klein, zu unwichtig, keine interessanten Daten – das sind Trugschlüsse“, warnt Tobias Warweg, Vertriebsvorstand von HDI. Gerade in kleinen, spezialisierten Unternehmen sei häufig ein enormes fachliches Know-how konzentriert und sensible Planungs- und Kundendaten böten lohnende Ziele, so Warweg. Hinzu komme, dass kleinere Unternehmen häufig nicht gezielt angegriffen würden, da Schadsoftware oft auf eine große Zahl von Unternehmen angesetzt werde.
„Makler sollten sich nicht entmutigen lassen und in Sachen Cyberversicherung weiter auf ihre Kunden zugehen. Das Thema ist zu wichtig, um es liegen zu lassen“, so der Appell Warwegs.
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