- Von Redaktion
- 07.06.2019 um 12:19
90 Prozent der Internet-Nutzer hierzulande findet den Umgangston im Netz deutlich schärfer und respektloser als im persönlichen Miteinander. Das sehen sowohl Frauen (50 Prozent) als auch Männer (52 Prozent) so, zeigt eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Generali Deutschland und ihres Rechtschutzversicherers Advocard unter 1.025 Internetnutzern.
Online-Banking und Smart Home als neue Risiken
„Den Lebensstandard des Kunden aktiv schützen“
„Durch die Digitalisierung hat sich auch die Form der Kommunikation drastisch verändert. In der digitalen Welt ist ein Raum entstanden, in dem jeder seine Meinung zu jedem erdenklichen Thema öffentlich sichtbar kundtun kann. Da entsteht jede Menge Zündstoff für Streit“, sagt Peter Stahl, Vorstandssprecher bei Advocard.
Warum verhalten sich die Menschen im Netz anders als im Offline-Leben? Jeweils 42 Prozent der Befragten begründen das Verhalten mit der Anonymität, die im Netz herrscht, sowie mit dem fehlenden persönlichen Kontakt, also der räumlichen Distanz zum Gesprächspartner. Eine niedrigere Hemmschwelle oder ein selbstbewussteres Auftreten im Netz führen 12 Prozent als Grund an. 10 Prozent glauben, dass keine Sanktionen oder Konsequenzen für Fehlverhalten befürchtet werden.
„Wo einander Unbekannte mit unterschiedlichen Meinungen ‚mitmischen‘, wird der Ton schnell rauer. Im Gegensatz zu familiären oder kollegialen Auseinandersetzungen nimmt man auf persönliche Befindlichkeiten weniger Rücksicht“, erklärt Eva Wlodarek, Psychologin und Expertin für Advocard. Es sei also kaum verwunderlich, dass Diskussionen im Netz schneller und heftiger in Streit, Beschimpfungen und Beleidigungen ausarten könnten.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren