- Von Lorenz Klein
- 29.05.2018 um 18:29
Um übergreifende Absicherungsbedarfe zu erkennen, werden die Versicherer zunehmend auf unstrukturierte Daten wie Einträge in sozialen Netzwerken zugreifen. Das berichtet der Softwarehersteller Adcubum auf Basis einer Studie, die in Zusammenarbeit mit den Versicherungsforen Leipzig entstanden ist.
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Darüber hinaus werde sich die Produktlandschaft der Versicherer hin zu einem „stärker datenbasierten, hochgradig modularen und individualisierbaren Versicherungsschutz entwickeln“, so die These der Autoren. Individuell bedeutet nach Ansicht der IT-Experten, dass ein Produkt ganz genau für eine Person zusammengestellt wird und damit in seiner spezifischen Ausprägung nur einmal vorkommen kann. Die Produkte sollen demnach vollautomatisch generiert und datenbasiert kalkuliert werden. Für die Kalkulation werden dabei neben Pauschalstatistiken zusätzliche Daten, wie Verhaltensdaten, Umweltdaten oder Schadendaten genutzt und in Beziehung gesetzt.
„In einem solchen Umfeld wird folglich die Nachfrage nach Data Scientists steigen, die diese Systeme bewirtschaften und weiterentwickeln“, prognostizieren die Autoren. Diese Berufsgruppe vereine Fachwissen mit Expertise auf den Gebieten der Mathematik und der Informatik, heißt es.
„Chatbots und Robo-Advisor werden den klassischen Berater ersetzen“
Und auch die Schadenregulierung wird sich aus Sicht der Autoren wandeln: So werde im Rahmen der Schadenserfassung in Zukunft die Mehrzahl der Standardfälle künftig von intelligenten Systemen bearbeitet. Nur für komplizierte Fälle sollen dann noch Experten mit Spezialwissen zu Rate gezogen werden.
Auch der Vertrieb werde stärker automatisiert, so die Erwartung der Autoren. „Chatbots und Robo-Advisor werden mit steigender Tendenz den klassischen Berater ersetzen“, heißt es. Damit die Systeme diese hochkomplexe Transferleistung erbringen können, werden laut Studie allerdings Entwickler für maschinelles Lernen benötigt, die die Systeme entsprechend trainieren.
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