- Von Andreas Harms
- 10.05.2022 um 17:01
Die Deutschen werden mit dem öffentlichen Nahverkehr nicht so richtig warm. So finden zwei Drittel von ihnen, dass das Auto für sie das am besten geeignete Verkehrsmittel ist. Vor allem angesichts der Corona-Maßnahmen, die jedem öffentlichen Fahrgast noch immer eine Schutzmaske verordnen.
Das geht aus der Mobilitätsstudie des Versicherers Huk-Coburg hervor. Dafür ließ er bundesweit über 4.000 Menschen ab 16 Jahren befragen.
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Demnach lässt sich der Hang zum Auto sogar in den Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg beobachten, in denen es oft nicht sehr sinnvoll ist, ein Auto zu besitzen.
Bei der Huk schließt man deshalb darauf, dass die Deutschen auf Elektroautos und andere Nichtverbrenner umsteigen wollen, anstelle von Bus und Bahn. Parallel dazu sollen die Kosten für Ökostrom sinken.
Denn steigende Preise bereiten den Befragten offenbar einige Sorgen. Sie könnten zukünftige Mobilitätskonzepte ernsthaft gefährden, meint fast jeder zweite von ihnen (48 Prozent). 34 Prozent finden, dass die Menschen beim Trend zum Elektroauto zu wenig beachten, dass der Strom mal knapp werden könnte.
Und drei weitere Umstände fürchten zählbare Teile der Befragten:
- Zu stark öffentlich bevormundet zu werden (23 Prozent)
- Dass Wissenschaftler und Ingenieure zu einseitig in vorgegebene Richtungen forschen (22 Prozent)
- Dass sie ihr Fortbewegungsmittel nicht mehr frei selbst bestimmen können (22 Prozent)
Insgesamt lässt sich feststellen, dass das Elektroauto zumindest ein paar Fans gewonnen hat. Jeder fünfte Befragte sieht in ihm das ideale Vehikel der Zukunft. Für ebenso viele kommt künftig nur noch ein E-Auto infrage. Das ist zwar noch nicht allzu viel, trotzdem liegt es damit vor Bus und Bahn.
Doch von dem, was bisher in Deutschland geschah, sind nur wenige begeistert. 83 Prozent der Befragten finden, dass es in den vergangenen fünf Jahren nicht günstiger geworden ist, sich fortzubewegen. Im Detail fragte die Huk zehn Teilgebiete ab, unter anderem Kosten, Schnelligkeit, Flexibilität, Hygiene, Organisierbarkeit und auch CO2-Freiheit – in keinem fand sich eine Mehrheit, die über fünf Jahre Fortschritte erkannt haben will.
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