v.l.n.r: Hartmut Webersinke, Gerrit Jan van den Brink, Hato Schmeiser, Nick Leake, Wolfgang Bosbach und Moderator Andreas Franik. © Oliver Lepold
  • Von Oliver Lepold
  • 04.04.2018 um 15:55
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Vor welchen Herausforderungen stehen Wirtschaft, Politik und Finanzbranche in Zeiten von Niedrigzinsen und Brexit? In der britischen Botschaft in Berlin diskutierten fünf Experten über mögliche Auswirkungen.

Gerrit Jan van den Brink, Finanz- und Risikovorstand bei Standard Life Deutschland©Standard Life
  • Über den Brexit: „Niemals ein schwierigeres Projekt“

„Wie gehen wir den Risiken um? In meinem ganzen Arbeitsleben hatte ich niemals ein Projekt das schwieriger war als dieses. Der Brexit ist eine Rechnung mit sehr vielen Unbekannten und vielen Unbestimmtheiten. Wir brauchen aber Planungssicherheit, daher haben wir uns früh entschlossen, nach Irland zu gehen. Unsere Kunden sind in der Regel 65 Jahre alt, vor diesem Hintergrund müssen wir Sicherheit für die Zukunft auch unter ganz anderen Umständen bieten.“

  • Über Negativzinsen: „Banknoten als gute Anlage“

„Herr Draghi hat eigentlich keine Wahl mit seiner Politik der Europäischen Zentralbank. Und auch ein ehemaliges Mitglied des Ausschuss für Finanzstabilität in Frankfurt ist der Meinung, dass eine Zeit kommen wird, in der eine Banknote eine gute Anlage sein wird. Ich habe das erst verstanden, als wir die Negativzinsen auf dem Tisch hatten. Es ist kein Geheimnis, dass die Sparkassen wieder Bargeld ansammeln. Die Geldpolitik ist einfach nicht gelungen.“

  • Über Altersvorsorge in den Niederlanden: „Verpflichtende betriebliche Rente“

„Wir haben auch drei Säulen der Altersvorsorge in den Niederlanden und ein ähnliches System wie die Schweiz. Wir haben einerseits eine Staatsrente als Einheitsrente. Wenn Sie verheiratet sind, erhalten Sie daraus gemeinsam weniger als wenn Sie nicht verheiratet sind. Hintergrund ist, weil Sie sich ja dann Miete und Heizung teilen. Darüber hinaus haben wir eine verpflichtende betriebliche Rente. Wir haben nur 17 Millionen Menschen, aber über diese Pensionskasse 1.340 Milliarden Euro eingesammelt, die als Kapitaldeckung angelegt werden. Und dazu kommt dann noch die private Rente als dritte Säule.“

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Oliver Lepold

Oliver Lepold ist Dipl.-Wirtschaftsingenieur und freier Journalist für Themen rund um Finanzberatung und Vermögensverwaltung. Er schreibt regelmäßig für Pfefferminzia und andere Versicherungs- und Kapitalanlage-Medien.

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