- Von Oliver Lepold
- 04.04.2018 um 15:55
- Über gute Regulierung: „Was ist der Vorteil für Konsumenten?“
„Im Versicherungssektor wurde nach der Finanzkrise sehr stark reguliert. Wir haben in Deutschland immer noch Bereiche in der Regulierung, die ohne Performance-Messung auskommen. Es werden keine Ziele formuliert. So kann man auch nicht messen, was eigentlich der Vorteil ist und was der Nutzen für die Konsumenten. Der britische Regulierer macht das jedoch ziemlich gut, etwa bei der Einführung der Honorarberatung in der Lebensversicherung. Er verfügt über ein Monitoring und erfasst, wie sich die Situation konkret ändert.“
- Über die Inflation bei Anlagen: „Inflation mit Händen zu greifen“
„Die niedrigen Zinsen sind nicht nur ein Problem für die Sparer, sie bringen auch eine Asset-Inflation mit sich. Eine Inflationsquote von 1,2 Prozent klingt zwar erst einmal beruhigend. Aber wenn ich Aktienmärkte anschaue und die Preise für Liegenschaften nicht nur in großen Städten, sondern auch in peripheren Gebieten anschwellen, kann ich die Inflation mit Händen greifen. Das ist nur erklärbar durch die Finanzierungsmöglichkeiten, die man hat. Das ist sehr gefährlich und trifft vor allem Menschen mit mittleren Einkommen, die sparen wollen. Jemand, der sehr reich ist, kann in diese Asset-Blase gut investieren.“
- Über die Kernkompetenz der Assekuranz: „Absicherung biometrischer Risiken“
„Ich denke nicht, dass es die Kernkompetenz eines Versicherers ist, Sparprodukte mit Garantien zu hinterlegen. Sondern die Kernkompetenz ist die Absicherung von biometrischen Risiken. Wenn man ein Produkt kombinieren will zwischen einer Risikolebensversicherung und einem Sparprodukt, hat man heute ein breites Spektrum zur Auswahl. Es gibt alles für jede Risikotragfähigkeit.“
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