Sportarzt Hans Müller-Wohlfahrt und Stürmer Mario Gomez beim Champions-League-Halbfinale zwischen Real Madrid und Bayern München im April 2012 © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 17.08.2015 um 11:31
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In Deutschland gibt es gut 400 Fußballprofis, die in der Bundesliga ihr Geld verdienen. Ihr größtes Kapital: Der Körper. Wenn dieser durch Fouls, Unfälle oder harte Zweikämpfe zu Schaden kommt, folgen meist langwierige Verletzungspausen. Wie sich die Sportstars vor dem finanziellen Absturz schützen.

Der Kreis der Sport-Versicherer ist klein. Gerade einmal fünf Gesellschaften sollen Produkte für Fußballprofis im Programm haben, heißt es in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Und weiter: „Die Risikoprüfung ist sehr anspruchsvoll wegen der Vielzahl an vorherigen Verletzungen und weil schon kleinste Verletzungen das Karriereende bedeuten können“, erklärt Ergo-Produktmanager Michael Walther die Komplexität der Thematik.

Neben Versicherer Ergo und den Rückversicherern Hannover Rück und Swiss Re sind noch Targo und Lloyd’s of London im Geschäft. „Das Produkt wird nachgefragt, ohne dass wir aktives Marketing betreiben“, so Walther weiter. Verkaufen würden die Policen spezielle auf Sportprofis fokussierte Makler. So habe beispielsweise Versicherungsmakler Aon eine eigene neun Mitarbeiter starke Spezial-Abteilung aufgebaut, in der das Unternehmen laut FAZ 180 Fußballer betreut.

Worum es bei den Versicherungen in erster Linie geht, ist die Absicherung des Verdienstausfalls. Denn Verletzungen können nicht nur lange dauern, sondern oft auch das Aus für die Sportkarriere bedeuten.

Arbeitsrechtlich gesehen sind Fußballprofis Angestellte ihrer Vereine. Entsprechend bekämen auch sie im Krankheitsfall die gesetzlich vorgeschriebenen sechs Wochen Lohnfortzahlung. Danach jedoch benötigten die Kicker einen Extra-Schutz. Und der stecke vor allem in Krankentagegeld- und Sportinvaliditätspolicen.

Allerdings: Das Verletzungsrisiko ist bei Sportlern hoch und die Versicherungen entsprechend teuer. So koste beispielsweise ein Krankentagegeldschutz zirka 5 Prozent der vereinbarten Versicherungssumme. Bei einer Million Euro Absicherung wären das dann ganze 50.000 Euro Beitrag. Für den Fall, dass es mit der Sportkarriere ganz vorbei sein sollte, gibt es zudem Sportinvaliditätspolicen. Hier sichern die Spieler oft drei bis fünf ihrer Jahresgehälter ab. Für diesen Schutz verlangen die Versicherer einen Preis von zirka 0,6 Prozent der Versicherungssumme.

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