- Von Juliana Demski
- 23.08.2017 um 14:13
43 Arbeitsjahre als Friseurin, zwei Kinder – so lässt sich das Leben von Lioba Bichl in Kurzform zusammenfassen. Doch trotz dieser langen Zeit bekommt sie nur eine Rente von 907 Euro, berichtet das Portal Merkur.de. In München reicht das kaum zum Leben.
„Ruhestand immer schwieriger zu planen“
Rente und Altersvorsorge beeinflussen Wahlverhalten am stärksten
Wie Bichl geht es vielen Rentnern hierzulande. Doch die Rentnerin will sich damit nicht abfinden, also geht sie kurzerhand ins Fernsehstudio und macht bei der Sendung „Am Tisch mit Angela Merkel“ mit, die von RTL und Spiegel TV produziert wird.
„Frau Merkel, Altersarmut trifft vor allem die Frauen. Warum tun Sie nichts dagegen?“, fragt sie unter anderem.
Die Kanzlerin hört ihr zu, ist verständnisvoll – und nennt schlussendlich die Mütterrente als Hilfeleistung für Frauen. Bichl aber meint, die sei zu niedrig und bringe Bezieherinnen der Grundsicherung nichts.
„Deutschland ist so ein reiches Land, aber uns kleine Leute hält man klein“, schimpft die Münchnerin weiter. Merkel versucht, sie zu beschwichtigen, aber Bichl fällt ihr ins Wort.
Als die Tageszeitung München (TZ) sie später zu ihrer Erfahrung befragt, sagt sie: „Ich war positiv überrascht von Frau Merkel. Ich war nie eine begeisterte Anhängerin von ihr, aber sie ist eine sehr angenehme Frau, sehr natürlich.“
Eigentlich sollte sie Martin Schulz treffen – dann hieß es aber doch: Die Münchnerin darf zur Kanzlerin. Das sei ihr so auch lieber gewesen.
„Bei meiner ersten Frage sind ihr schon die Mundwinkel herabgesunken.“ Ob ihr Einsatz aber wirklich etwas gebracht hat? Da ist sie sich nicht so sicher. „Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es.“
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