- Von Juliana Demski
- 18.08.2017 um 11:03
Während die 69 Krankenkassen in Deutschland 2015 noch einen Ausgabenüberschuss von 1,1 Milliarden Euro verbuchten, kamen sie 2016 auf einen Überschuss der Einnahmen in Höhe von 500 Millionen Euro, berichtet das Ärzteblatt.
Laut eines aktuellen Berichts des Bundesversicherungsamts (BVA) verfügten sie gegen Jahresende über ein Betriebsmittel- und Rücklagevermögen in Höhe von 7,9 Milliarden Euro – das sind 0,71 Monatsausgaben.
Aber:
Laut Bericht sind nicht alle Kassen gleich gut aufgestellt. So erzielten 39 von ihnen einen Einnahmeüberschuss, 30 haben mehr ausgegeben, als sie eingenommen haben.
Und:
Vier Kassen kamen nicht auf die gesetzlich vorgeschriebene Rücklage von mindestens einem Viertel einer Monatsausgabe, bei 29 fielen die Rücklagen höher aus. Welche das waren, will das BVA nicht sagen.
Auch mussten dieses Jahr mehr Krankenkassen einen überdurchschnittlichen Zusatzbeitrag erheben als zuvor. Jedes Jahr legt das Bundesgesundheitsministerium einen durchschnittlichen Zusatzbeitrag fest. Für 2016 und 2017 lag er bei 1,1 Prozent.
Jene Kassen, die weniger Geld erwirtschaften, können den Zusatzbeitrag wohl nicht stabil halten. Die Zahl der Krankenkassen mit überdurchschnittlichem Zusatzbeitragssatz habe „weiter zugenommen“, so das BVA.
Die Folge:
Für 9,7 Millionen Mitglieder von 17 Krankenkassen fällt ein Zusatzbeitrag von 1,1 Prozent an. 10,7 Millionen Mitglieder von 26 Krankenkassen müssen weniger Zahlen, und für 13,6 Millionen Mitglieder von 22 Krankenkassen gilt ein höherer Satz.
Bei 15 Kassen hat das BVA nach eigenen Angaben die Erhöhungen des Zusatzbeitragssatzes um bis zu 0,6 Prozentpunkte genehmigt, schreibt das Portal weiter.
Zum Vergleich:
Ende 2016 galt der Zusatzbeitragssatz von 1,1 Prozent für 9,4 Millionen Mitglieder von 15 Kassen. Für 11,2 Millionen Mitglieder von 35 Krankenkassen lag der Satz darunter, für 13,4 Millionen Mitglieder von 18 Anbietern darüber.
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