- Von Juliana Demski
- 10.08.2017 um 16:35
Deutsche Arbeitnehmer setzen auf Sicherheit. Rund drei Viertel von ihnen wollen statt Renditechancen lieber geringere Risiken. Das geht aus einer repräsentativen Studie des von Aon Hewitt hervor.
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Nur bei den ganz jungen Beschäftigten unter 25 Jahren sind 41 Prozent bereit, für höhere Renditen auf Garantien zu verzichten. Sobald man Beschäftigte über 25 Jahren betrachtet, überwiegt der Trend zur Sicherheit in der Geldanlage.
Doch gerade das ist Fred Marchlewski, Geschäftsführer von Aon Hewitt, ein Dorn im Auge. Durch das Betriebsrentenstärkungsgesetz seien nämlich gerade die für Arbeitgeber attraktive sogenannte reine Beitragszusage eingeführt worden, bei der Garantien ausdrücklich verboten seien. Aus gutem Grund, wie Marchlewski findet.
Denn:
„Die internationalen Erfahrungen von Aon Hewitt zeigen deutlich, dass die bisher in Deutschland üblichen Garantien die Renten deutlich reduzieren“, so Marchlewski.
Garantien seien allgemein teuer, so der Aon-Hewitt-Geschäftsführer. Und ohne sie ließen sich die Chancen des Kapitalmarkts wesentlich besser nutzen.
Außerdem müssten die Leistungen nicht extrem vorsichtig festgelegt werden, was dauerhaft zu sehr niedrigen Renten führe, erklärt Marchlewski, und nennt ein Beispiel:
So könnte bei einer jährlichen Einzahlung von 1.000 Euro über 35 Jahre beim Zielrentenmodell eine Betriebsrente von 4.000 Euro pro Jahr herausspringen.
Mit einer Garantie gerechnet, ergebe sich trotz einkalkulierter Überschussbeteiligung eine Anfangsrente von nur 2.209 Euro.
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