Eine Pflegerin kümmert sich um eine Rentnerin: Es gibt hierzulande immer weniger Pflegekräfte - die Politik muss sich laut Kritikern mehr kümmern. © dpa/picture alliance
  • Von Juliana Demski
  • 25.07.2017 um 10:34
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Dieses Jahr ist Bundestagswahl und die Parteien positionieren sich in ihren Wahlprogrammen zu allerhand Themen. Laut Kritikern wird das Thema Pflege dabei stiefmütterlich behandelt. Dabei sehen auch immer mehr Bundesbürger, warum die Pflegepolitik so wichtig ist.

Zwar gab es gerade eine große Reform der Pflegeversicherung hierzulande. Aber im diesjährigen Wahlkampf steht das Thema Pflege nicht ausreichend oft auf der Agenda der Politiker – das finden zumindest Kritiker.

„Keine Partei begreift dieses Thema als Schicksalsfrage“, so der Pflege-Experte Claus Fussek. „Wir empören uns über Maut, Bierpreiserhöhung. Doch bei der Pflege glauben wir, das betrifft uns nicht.“

Laut einer Umfrage des Zentrums für Qualität in der Pflege fangen die Bundesbürger nun aber an, umzudenken. 43 Prozent sehen die Versorgung älterer Menschen als sehr wichtig für ihre Wahlentscheidung an. In der Altersgruppe 50plus sind es sogar 53 Prozent.

Vor allem der Mangel an Pflegekräften stellt ein Problem dar. Schon heute gibt es viel zu wenige von ihnen. In der Altenpflege wird die Lücke auf derzeit rund 30.000 geschätzt, berichtet das Ärzteblatt.

Immer mehr Menschen wollen aber auch im Eigenheim gepflegt werden.

Heißt: Viele Angehörige ersetzen Pflegekräfte – aber nicht immer geht das auch. Deutschland wird älter und es wird bald einen deutlich höheren Anteil älterer Leute geben. Das, gekoppelt mit einem Pflegekräftemangel, wird in der Zukunft schwer zu meistern sein.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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