- Von Redaktion
- 07.07.2017 um 16:35
Nach dem Skiunfall ist das Bein hinüber – mehrfacher Trümmerbruch lautet die Diagnose, viel Bewegung ist für ein paar Wochen erstmal nicht drin. Und nun? Wer in einem solchen Fall allein lebt und viel beschäftigte Freunde hat, schaut in die Röhre.
Das Meistern des Alltags alleine ist mindestens schwierig, wenn nicht unmöglich. Für genau solche Fälle haben Versicherer ihre Unfallversicherungen mit sogenannten Assistance-Leistungen ausgestattet.
Unfallrisiko bei der Arbeit gesunken
Leistungspflicht gilt unabhängig von Unglücksursache
Vom Versicherer beauftragte Dienstleister rücken an und machen die Wäsche, putzen die Wohnung, bringen Essen, gehen einkaufen, helfen bei Arzt- und Behördengängen oder unterstützen bei der Reha.
Assistance-Leistungen wie diese sind ein Wachstumsfeld in der Branche. So sehen schon 82 Prozent der Versicherer diese Zusatzleistungen als wichtig für ihren Vertrieb an, zeigt das diesjährige Assistance-Barometer der Europ Assistance Gruppe.
Warum?
„Der Versicherungsmarkt, vor allem das Kompositgeschäft, befindet sich in einem Markt, der sehr stark von einem Verdrängungswettbewerb geprägt ist und in dem Produkte leicht austauschbar sind“, sagt Tanja Puschmann, Leiterin Vertrieb & Produkt Gesundheit der Europ Assistance Versicherung. Assistance-Leistungen böten Versicherern daher eine gute Möglichkeit, Produkte am Markt besser zu differenzieren und ihnen ein klares Profil geben.
87 Prozent der Versicherer glauben laut Studie auch, dass sich durch Assistance- Leistungen die Kundenzufriedenheit erhöht.
Puschmann: „Sobald der Versicherungsvertrag aktiv ist, rückt der Service in den Mittelpunkt. Besonders in kritischen Situationen, wie nach einem Unfall, stellen Endkunden die Marke und das Produkt des Versicherers infrage, die Kundenloyalität und Markenidentität stehen auf dem Prüfstand.“
„Makler kann sich als umfassender Problemlöser positionieren“
Wer im Ernstfall also unter anderem mit guten Nebenleistungen überzeugen kann, wird mit loyaleren Kunden belohnt.
Das gilt aber auch für Makler. „Zusammen mit der Unfallversicherung kann sich der Makler als umfassender Problemlöser positionieren. Gerade das Angebot von Assistance-Leistungen erfüllt den mit der Insurance Distribution Directive – IDD – geforderten individualisierten Beratungsansatz der Problemlösung Versicherung“, ist Volker Samel, Versicherungstechnik Retail bei der Zurich Deutschland, überzeugt.
So haben denn auch 78 Prozent der Makler die Bedeutung von Assistance-Leistungen erkannt. Und 71 Prozent glauben, dass diese in den kommenden Jahren noch steigen wird.
Makler sehen die Zusatzleistungen dabei vor allem als effektives Instrument an, um Neukunden zu gewinnen.
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