- Von Lorenz Klein
- 29.06.2017 um 10:36
Restschuldversicherungen sollen Kreditnehmer gegen Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Tod absichern. Doch häufig haben Bankkunden den Eindruck, dass ihnen gar keine Wahl bleibt, weil sie ohne die Police den Kredit nicht bekommen würden. Die große Koalition hat sich nun für Verbesserungen stark gemacht. Dazu hat sich der Wirtschaftsausschuss des Bundestages am Mittwoch auf ein Maßnahmenpaket verständigt.
Gesetzentwurf zur IDD-Umsetzung doch noch entschärft
IDD-Umsetzung soll auf Maklerforderungen eingehen
Wie Vermittler ihren Vertrieb vorantreiben
Daraus geht unter anderem hervor, dass der Versicherungsnehmer eine Woche nach Unterzeichnung des Versicherungsvertrags erneut in Textform über sein Widerrufsrecht belehrt werden soll, wie das Handelsblatt berichtet.
Hohe Provisionen für Banken
Ein Produktinformationsblatt soll zudem die Kosten der Restschuldversicherung gesondert ausweisen.
Hintergrund ist, dass einer Bafin-Studie zufolge 12 von 31 befragten Banken angegeben hätten, 50 Prozent der Versicherungsprämie als Provision zu erhalten. In Einzelfällen habe die Provisionen sogar bei über 70 Prozent gelegen, berichtet das Handelsblatt.
Nachschärfung könnte in zwei Jahren anstehen
In den kommenden zwei Jahren wolle man die Umsetzung des Gesetzes überprüfen und dieses gegebenenfalls nachschärfen, heißt es. Verbraucherschützer haben das Vorhaben grundsätzlich begrüßt.
Die neuen Informationspflichten sollen im Rahmen der Umsetzung der EU-Versicherungsrichtlinie IDD gesetzlich verankert werden. Die Umsetzung der Richtlinie ist eines der letzten Gesetzesvorhaben der großen Koalition in der laufenden Legislaturperiode.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren