- Von
- 15.06.2017 um 09:43
Eigentlich sollten am 1. Juli 2018 alle Arztpraxen in Deutschland ein Lesegerät für die neuen Gesundheitskarten mit Foto und Chip haben. Das wird wohl aber nicht der Fall sein. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben die Spitzenverbände der Ärzte, der Krankenkassen, Kliniken und Apotheker verkündet, dass die Zeit nicht ausreicht, um eine flächendeckende Ausstattung sicherzustellen.
VZBV startet Forderungskampagne zur Bundestagswahl
PKV-Anbieter muss künstliche Befruchtung mit Eizellspende nicht bezahlen
Für Ärzte ist das pikant, denn wenn die Frist verstreicht und kein Lesegerät da ist, wird den Ärzten eigentlich ihre Vergütung gekürzt. Das Bundesgesundheitsministerium unter Hermann Gröhe pürft nun, ob eine Fristverlängerung infrage kommt.
Warum hakt es aber? Eigentlich sollten zwei Unternehmen – die Compugroup und die Telekom-Tochter T-Systems – die Lesegeräte bereitstellen. Erstere bekam laut SZ-Bericht die Zulassung auch im November 2016. T-Systems allerdings nicht. Nun können Ärzte also nur bei einem statt zwei Unternehmen ihr Lesegerät bestellen. Und: Da die Compugroup nun eine Monopolstellung in diesem Markt hat, kann sie die Preise festlegen, wie sie will – was das Ganze für Ärzte deutlich verteuern kann.
Inzwischen ist aber ein weiteres Unternehmen – die österreichische Firma Research Industrial Systems Engineering – damit beauftragt worden, die Lesegeräte zu bauen – ab Frühling 2018 sollen sie geliefert werden können.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren