Die Grafik zeigt die Auswirkungen von automatisiertem Fahren: In Zukunft werden die Entschädigungsleistungen der Kfz-Versicherer weniger. © GDV
  • Von Juliana Demski
  • 13.06.2017 um 11:45
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:20 Min

Seit einiger Zeit schon tüfteln Autohersteller an Autos, die automatisch fahren und auch ohne Fahrer von A nach B kommen. Assistenzsysteme gibt es bereits. Aber bringt das wirklich was? Experten des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben sich die neue Technik mal genau angeschaut und festgestellt: Mal hilft die Technik, mal nicht.

Die Autohersteller sind auf dem besten Weg, automatisiertes Fahren bald auf unsere Straßen zu bringen. Einparken beispielsweise geht schon jetzt völlig automatisch. Mit Hilfe der Technik sollen weniger Unfälle passieren. Ist das aber so? Ja, lautet eine aktuelle Prognose des Branchenverbands GDV.

So mussten die Kfz-Versicherer im Jahre 2015 hierzulande Schäden in Höhe von 22 Milliarden Euro regulieren. Der GDV geht davon aus, dass die Entschädigungsleistungen bis 2035 durch die neuen Systeme um 7 bis maximal 15 Prozent sinken werden.

Folgende sechs Systeme haben sich die Experten des GDV genau angeschaut:

  • Spurhaltesysteme
  • Spurwechselassistenten
  • Notbremsassistenten
  • Park- und Rangierassistenten
  • Autobahnpiloten
  • City-/Landstraßenpiloten

Den größten Effekt auf Kfz-Haftpflichtschäden haben laut Analyse Notbremsassistenten sowie Park- und Rangierassistenten, die bis 2035 jeweils zu Einsparungen von rund 5 bis 10 Prozent führen könnten. Park- und Rangierassistenten hingegen könnten für Einsparungen von rund 4 bis 8 Prozent sorgen.

Trotz des allgemein positiven Grundtenors der Studie, gibt es aber auch ein paar Schwachstellen der neuen Technik:

Assistenzsysteme können viele Schäden nicht verhindern

Ein Autobahnpilot erfüllt zwar seinen einen Zweck, Steinschläge, Diebstahl und Co. kann er aber nicht verhindern.

Die neue Technik verhindert in der Praxis weniger Schäden als in der Theorie

Nicht jeder Fahrer nutzt die Systeme durchgehend – und auch durch Witterung kann das Ergebnis und die Hilfeleistung verfälscht werden oder komplett entfallen.

Die Systeme verbreiten sich nur langsam

Nur Neuwagen verfügen über die vielversprechende Technik – deshalb dauert es noch, bis wirklich alle Wagen damit ausgestattet sind.

Teurere Reparaturen

Im Schadenfall wird die Reparatur durch die zusätzlichen Sensoren teurer. Ein Beispiel: Ein Assistenzsystem macht den Austausch einer Windschutzscheibe laut Studie um rund 30 Prozent teurer.

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Juliana

Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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