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- 24.05.2017 um 09:17
Steigende Inflation und ein nahezu bei null notierender Zins haben im ersten Quartal 2017 zu einem Realzins von -1,6 Prozent bei Tagesgeldern, Festgeldern und Spareinlagen geführt. Das zeigt der Realzins-Radar Comdirect. Setze sich diese Entwicklung fort, verlören die Bundesbürger dadurch in den kommenden 20 Jahren mehr als 550 Milliarden Euro. Das sind 14.000 Euro pro Haushalt. Drei Jahre spare ein Haushalt im Schnitt, um diesen Betrag zu erreichen.
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„Nie war der Wertverlust festverzinslicher Anlagen höher als aktuell. Doch das ist erst der Anfang: Wenn wir unser Anlageverhalten nicht ändern, hat das dramatische Folgen für die deutschen Sparer“, sagt Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von Comdirect.
Schon 1.300 Euro sind verloren
Neu sei diese Entwicklung nicht. Seit 2010 liege die Verzinsung von Tagesgeld, Festgeld und Spareinlagen zum Teil deutlich unter der Inflationsrate. 1.300 Euro habe jeder Haushalt dadurch schon verloren. Trotzdem seien diese Anlageformen beliebt: Seit 2008 sei das Finanzvermögen hierzulande um etwa 1,5 Billionen Euro auf etwa 5,6 Billionen Euro gestiegen. 38 Prozent davon, also 2,1 Billionen Euro, seien Geldanlagen wie Tagesgeld, Festgeld und Spareinlagen.
Walter: „Wenn die Deutschen ihre Spargewohnheiten nicht bald ändern, laufen viele Menschen Gefahr, den gewohnten Lebensstandard im Alter nicht halten zu können. Denn die gesetzliche Rente allein könnte dafür nicht ausreichen. Es ist daher dringend Zeit, dass jeder Einzelne jetzt etwas tut“, sagt Arno Walter.
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