- Von Lorenz Klein
- 22.05.2017 um 09:36
Die Versammlung votierte gegen die Einführung einer Bürgerversicherung. Eine Abschaffung der privaten Krankenversicherung (PKV) würde insbesondere spezialisierte Facharztpraxen treffen, hieß es.
Alleine aus den Honoraren der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) lasse sich die Daseinsvorsorge der ambulanten Versorgung – von wenigen Ausnahmen abgesehen – nicht stemmen, sagte KVBW-Chef Metke am vergangenen Mittwoch im Rahmen der Vertreterversammlung in Stuttgart, über welche die Ärzte-Zeitung berichtete.
Die besten privaten Krankenversicherungstarife
„Die Glättung der Prämien in der PKV ist kundenfeindlich“
„In Deutschland wird gern die eine oder andere Untersuchung zusätzlich gemacht“
„Wir wollen Sicherheit und Perspektive für unsere Existenzen“, forderte Metke, nachdem er den Vertretern die gesundheitspolitischen Reformansätze der Parteien vor der Bundestagswahl vorstellte.
Dabei stellte er fest, dass eine „fast parteienübergreifende Diskussion um andere Einnahmen- und Ausgabenstrukturen“ begonnen habe. Zudem beklagte er laut Ärzte-Zeitung, dass in allen Parteiprogrammen die Mitverantwortung der Patienten ausgespart werde.
Metke: Abschaffung der PKV würde sechs Milliarden Euro Einbußen pro Jahr bedeuten
„Schade, dass man keinen Mut hat und Lösungen ausschließlich auf dem Rücken der ‚Leistungserbringer‘ andenkt“, zitierte die Zeitung den KV-Chef. Die Privatärztlichen Verrechnungsstellen hätten jüngst die Umsatz- und Gewinneinbußen einer Abschaffung der PKV auf sechs Milliarden Euro pro Jahr beziffert.
Zugleich mahnte Metke, den Reformbedarf in der PKV nicht zu vergessen. Die Diskussion über einen einheitlichen Krankenversicherungsmarkt sei auch die Reaktion auf interne Probleme in der PKV-Branche.
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