- Von Lorenz Klein
- 12.05.2017 um 16:32
Wird das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) nicht zur Chefsache erklärt, droht es in den Unternehmen zum Rohrkrepierer zu werden. Zu diesem Fazit kommt die Studie „#whatsnext – Gesund arbeiten in der digitalen Arbeitswelt“. Das Institut für Betriebliche Gesundheitsberatung (IFBG) hat dafür zusammen mit der Techniker Krankenkasse (TK) und der Haufe Gruppe über 800 Geschäftsführende, Personaler und Verantwortliche für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) befragt.
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Neun von zehn Befragten (88 Prozent) benennen demnach die Führungskräfte als wichtigste Stellschraube für die Förderung der Beschäftigtengesundheit. Ebenfalls häufig genannt: Einsatz der Unternehmensleitung und größere personelle Ressourcen mit jeweils 74 Prozent. Die Chefs selbst verorten sich laut Studie nach den finanziellen Ressourcen an zweiter Stelle (siehe Grafik).
Somit erweisen sich die Führungskräfte als kritischer Punkt, wenn es darum geht, ein BGM zum Erfolg zu verhelfen. „Laut unseren Umfrageergebnissen sind die Chefs für ein wirksames und zukunftsfähiges BGM noch wichtiger als das Budget“, sagt Filip Mess, wissenschaftlicher Leiter des IFBG.
Versicherungsbranche besonders weit in Sachen BGM
Von einer flächendeckenden Verbreitung des BGM in Deutschland kann bislang keine Rede sein: In jedem elften Unternehmen gibt es laut Studie überhaupt keine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung, knapp drei von zehn Betrieben bieten vereinzelte Angebote, vor allem in den Bereichen Ergonomie und Entspannung.
Nur etwas über ein Drittel (37 Prozent) der Befragten gibt an, dass in ihrer Organisation ein ganzheitliches BGM eingerichtet wird, das sich „gesunden Strukturen und Prozessen“ widme. Besonders weit in Sachen BGM sind der Studie nach vor allem Unternehmen der Finanz- und Versicherungsbranche.
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