- Von Lorenz Klein
- 20.02.2017 um 10:41
Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der Angehörigen in Hamburg halten den Umgang des Personals mit den Pflegeheimbewohnern für „immer oder meist wertschätzend“. Zugleich sind aber nur gut 37 Prozent der Meinung, ihre Angehörigen verfügten über eine feste Bezugspflegekraft in der Einrichtung, die deren Pflege „kontinuierlich im Blick“ habe. Das berichtet das Ärzteblatt auf Basis einer Umfrage unter Angehörigen von Heimbewohnern zur Qualität der Pflege und Betreuung, die Hamburg als erstes Bundesland durchgeführt habe.
Weiter gab fast jeder dritte Befragte (30 Prozent) dem Bericht zufolge an, dass den Bewohnern „selten oder nie“ die Gelegenheit gegeben werde, an Veranstaltungen im Stadtteil teilzunehmen, obwohl sie dazu gesundheitlich in der Lage seien.
Die Antworten zeigten insgesamt ein positives Bild, kommentiert die Gesundheitsbehörde Hamburg die Umfrageergebnisse. Gleichwohl wiesen sie aber auch auf Verbesserungsmöglichkeiten hin, so die Behörde.
Kritik an Weiterempfehlungsrate
Hingegen ist man bei der Stiftung Patientenschutz der Ansicht, dass von einem „überwiegend guten Zeugnis“ nicht die Rede sein könne. „Die Weiterempfehlungsrate von 64 Prozent für Pflegeheime ist schlecht. Für ein Hotel wäre diese Quote vernichtend“, sagt Vorstand Eugen Brysch im Ärzteblatt. Demnach würden selbst Krankenhäusern in Deutschland durchschnittlich von 82 Prozent der Befragten weiterempfohlen.
Mit 6.200 Antworten habe gut ein Drittel der Angehörigen von Pflegeheimbewohnern in Hamburg an der Studie teilgenommen, so der Bericht.
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