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- 13.02.2017 um 09:11
„Beim bisherigen Nebeneinander von gesetzlicher und privater Krankenversicherung kann es nicht bleiben. Es wäre fatal, die Probleme weiter zu tabuisieren und nach keiner Lösung zu suchen“, das sagt Ingo Kailuweit, Chef der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) in einem Interview mit dem Tagesspiegel.
Trotzdem sei er für einen eher gemäßigten Übergang zu einem neuen System, von der Einführung einer harten Bürgerversicherung hält er nichts. Das würde das System zu stark belasten, meint er. Würde man den Übergang in die GKV nämlich für alle erlauben, „dann kämen erst mal vor allem solche, für die das Verhältnis zwischen Beitrag und Leistung in der Privaten Krankenversicherung nicht mehr stimmt“, so Kailuweit.
Das würde hohe Kosten bedeuten, die die Beiträge der Mitglieder nicht decken könnten. „Und dafür ihre Altersrückstellungen übertragen zu bekommen, dürfte verfassungsrechtlich sehr problematisch werden“, erklärt der KKH-Chef weiter.
Einen stufenweisen Übergang in ein System würde er sich wünschen, in dem alle gesetzlich versichert sind und sich die Menschen Leistungen wie Chefarztbehandlungen oder Einzelzimmer-Belegung bei den privaten Anbietern dazu buchen könnten. Dabei müsse man die Privatversicherer mitnehmen. Kailuweit: „Es gibt ja durchaus Teile des gesetzlichen Leistungskatalogs, die man ihnen wieder zuführen könnte.“
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