Ärzte im OP-Saal: Laut TK-Bericht passieren die meisten Behandlungsfehler im chirurgischen Bereich. © Getty Images
  • Von Juliana Demski
  • 06.02.2017 um 11:40
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Mehr und mehr Patienten geben an, fehlerhaft oder falsch behandelt worden zu sein. 2016 ist die Zahl auf etwa 4.400 Verdachtsfälle gestiegen – das ist ein Plus von 26 Prozent, wie ein Bericht der Techniker Krankenkasse zeigt. Als Folge forderte die Krankenkasse im vergangenen Jahr rund 14 Millionen Euro von Ärzten und Kliniken zurück.

Etwa 4.400 Fälle über den Verdacht von Behandlungsfehlern gingen 2016 bei der Techniker Krankenkassen (TK) ein. Das sind 26 Prozent mehr als im Jahr zuvor, heißt es von der Krankenkasse. Insgesamt hat die TK im vergangenen Jahr deshalb 14 Millionen Euro von Ärzten und Kliniken für die Folgekosten der Fehlbehandlungen zurückgefordert.

Die meisten Verdachtsfälle sind laut TK-Bericht im chirurgischen Bereich zu finden (1.372 Fälle), gefolgt von Zahnärzten (606), Allgemeinmedizinern (382), Orthopäden (378), Gynäkologen (222) und Augenärzten (155).

Die Techniker führt den Anstieg nicht auf eine Verschlechterung der medizinischen Versorgung, sondern auf das erhöhte Risikobewusstsein ihrer Versicherten zurück. 2016 habe sie nämlich das Hilfsangebot bei möglichen Fehlbehandlungen verbessert.

Nach dem neuen Patientenrechtegesetz sind gesetzliche Krankenkassen verpflichtet, ihre Patienten bei möglichen Beratungsfehlern zu unterstützen. So hat die TK 2016 insgesamt 1.492 Gutachten beim Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) erstellen lassen. 61 davon landeten vor Gericht.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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