- Von Redaktion
- 17.01.2017 um 16:23
Sogenannte Servicestellen versprechen seit einem Jahr, Patienten schneller den sehnlichst erwarteten Facharzttermin zu vermitteln. Nun soll das Angebot zum April erweitert werden. Dann sollen Patienten auf diesem Weg auch Termine bei Psychotherapeuten erhalten können.
Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sowie Krankenkassen unterstützen die Servicestellen. Gröhe sieht darin eine „Stärkung der Patientenrechte“. Demnach kann sich jeder gesetzlich Krankenversicherte seit Ende Januar 2016 mit einer dringlichen Überweisung vom Hausarzt an ein Callcenter wenden. Die Mitarbeiter müssen ihm mit einer Frist von einer Woche einen Termin vermitteln – dieser darf dann wiederum maximal vier Wochen in der Zukunft liegen.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) ist von den Servicestellen hingegen wenig angetan, weil sie bislang vergleichsweise wenig Nutzen verspricht – zumindest wenn man auf die Statistik schaut: Die Zahl der Termine, die Patienten 2016 vermittelt bekommen hätten, habe unter 120.000 gelegen, sagte der Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen gegenüber Spiegel Online. „Wir hatten in diesem Zeitraum 580 Millionen ambulante Behandlungsfälle“, fügte er hinzu.
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