Renovierte Altbaufassaden im Hamburger Schanzenviertel: Die Preisspirale auf dem deutschen Immobillienmarkt dreht sich weiter. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 16.01.2017 um 18:24
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:40 Min

Die Wohnimmobilienpreise in deutschen Großstädten steigen weiter, zudem ist Baugeld günstig zu haben – da liegt es für viele Deutsche nahe, ihr Erspartes in ein Eigenheim zu investieren. Das Verbraucherportal Finanztip warnt nun allerdings vor solch einem Schritt. Die Gründe erfahren Sie hier.

Lohnt es sich noch, eine Immobilie in einer begehrten Großstadtlage zu erwerben? Diese Frage stellen sich viele Verbraucher, die täglich in der Presse über den Immobilienboom in Deutschland lesen.

Das Verbraucherportal Finanztip hat sich diese Frage auch gestellt und kommt zu einer Antwort, die man auch als Warnung auffassen könnte. „Traumrenditen von 5 oder mehr Prozent, von denen Makler häufig sprechen, sind in der Realität kaum zu erreichen. Selbst wenn die Preise in Zukunft weiter steigen, kommen wir in unseren Berechnungen nur auf eine Rendite von 3,4 Prozent“, sagt Dirk Eilinghoff, Experte für Baufinanzierung bei Finanztip. Die Prognose beruht auf einer Berechnung, die die Verbraucherschützer anhand eines Kaufs einer 70-Quadratmeter-Wohnung in ungenannter Lage durchgeführt haben.

Renditen unter Druck

„Sobald die Immobilienpreise in der Zukunft stagnieren und es vielleicht zu Mietausfällen kommt, sinkt die Rendite schnell auf nur noch 1 Prozent“, so Eilinghoff. Ob sich eine Immobilie als Kapitalanlage in den nächsten 20 Jahren lohne, hänge also von vielen Faktoren ab, meint der Verbraucherschützer.

Grundsätzlich gilt laut Finanztip: „Steigen die Preise, zu der man eine Immobilie verkaufen kann, wird mehr gebaut.“ Setze sich die mittlerweile anziehende Baukonjunktur fort, sinken demnach auch die Verkaufspreise für alle Immobilien irgendwann. „Je geringer der erzielbare Verkaufspreis in der Zukunft, desto geringer fällt die Gesamtrendite aus“, sagt Eilinghoff.

Zudem gebe es auch auf der Nachfrageseite des Immobilienmarktes Risiken. „Sollten die Bauzinsen in den kommenden Jahren steigen, können Käufer bei gleichem Einkommen nicht mehr so hohe Preise zahlen wie heute“, warnt Eilinghoff. Auch das könne zu sinkenden Preisen in der Zukunft führen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content