- Von Redaktion
- 03.01.2017 um 18:23
Allianz und Zurich passen wegen des Niedrigzinses ihre Rentenfaktoren an. „Der Treuhänder hat die Voraussetzungen und die Angemessenheit der Änderung bestätigt“, schreibt etwa die Allianz in einem Brief an ihre Vertriebspartner. Das berichtet die F.A.Z., der dieser Brief vorliegt.
Betroffen von dem Schritt des Marktführers seien rund 700.000 Kunden, die zwischen 2001 und Ende 2011 eine fondsgebundene Rentenversicherung oder die Police Index Select gekauft haben. Die Umrechnung des angesparten Kapitals in eine Rente wird der Versicherer dann nicht mehr mit 2,75 oder 2,25 Prozent ansetzen, sondern mit 1,75 Prozent. Mitte Januar sollen die Kunden informiert werden.
Ein Unternehmenssprecher bestätigte das der Zeitung. Die Kunden seien in den Verträgen darauf hingewiesen worden, dass der Versicherer in folgenden Fällen seine Rentenfaktoren anpassen darf: Wenn die Lebenserwartung der Kunden deutlich steigt, oder wenn der Kapitalmarktzins dauerhaft sinkt. Und letzteres ist nun der Fall.
Bei der Zurich sinkt der Rentenfaktor um bis zu 25 Prozent
Auch bei der Zurich ist hat man diesen Schritt gemacht. Sie habe Kunden, die dieses Jahr in die Rentenphase eintreten, vor dem Jahreswechsel aufgeklärt. Bei den Fondspolicen ginge es um 18 bis 25 Prozent runter, heißt es vom Unternehmen.
Einfach so senken, können Versicherer ihre Rentenfaktoren aber in der Regel nicht. Beide Unternehmen mussten einen unabhängigen, von der Finanzaufsicht Bafin bestätigten Treuhänder engagieren, der die Anpassung überprüft. Nur, wenn er sein OK gibt, können die Rentenfaktoren sinken. Das war hier bei beiden Anbietern der Fall.
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