Mit diesem Tweet hat sich ein Twitter-Nutzer an das Social-Media-Team von Check24 gewandt. © Screenshot Twitter
  • Von Redaktion
  • 05.12.2016 um 19:18
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Werbebotschaften bekannter Unternehmen finden sich zunehmend auch auf rechtspopulistischen Webseiten. Doch die Twitter-Aktion #KeinGeldFuerRechts will das nicht hinnehmen und macht Werbetreibende darauf aufmerksam, in welch braunem Umfeld ihre Anzeigen erscheinen. Auch das Vergleichsportal Check24 hat nun diese Erfahrung gemacht. Wie das Unternehmen reagiert hat, lesen Sie hier.

Unter dem Hashtag #KeinGeldFuerRechts weisen Twitter-Nutzer derzeit große Unternehmen auf eine Entwicklung hin, die den Informierten in der Regel höchst unangenehm ist. Es geht um Werbebotschaften, die auf rechtspopulistischen Webseiten wie „Breitbart“ oder „Junge Freiheit“ zu finden sind – oftmals ohne Zutun oder Wissen der werbenden Unternehmen. Grund hierfür ist das sogenannte Real-Time-Advertising. Dieses ermöglicht es, dass Banner-Plätze auf Webseiten für bestimmte Zielgruppen reserviert werden – zum Beispiel Männer im Alter von 39 bis 59 Jahren.

„Die Suche nach optimalen Banner-Umgebungen sowie die Buchung der Anzeigen wickelt dann eine Software in Echtzeit ab“, erklärt das Online-Portal t3n.de, das auf die Twitter-Aktion gegen rechte Webseiten aufmerksam gemacht hat. Am Verteilen der Werbeplätze sei dann kein Mensch mehr beteiligt, heißt es weiter.

Wie die t3n-Redakteure berichten, haben erste Unternehmen bereits auf die Aktion reagiert. Demnach habe unter anderem das Telekommunikationsunternehmen o2 Deutschland einem Twitter-Nutzer auf dessen Hinweis hin geantwortet, dass die Marketing-Verantwortlichen bereits informiert seien.

Einen entsprechenden Hinweis eines Twitter-Nutzers hat auch das Vergleichsportal Check 24 am Samstag erhalten (siehe Foto). Das Social-Media-Team des Unternehmens versprach daraufhin am Montag via Twitter: „Wir kümmern uns bereits darum.“

Auch Check 24 im Visier der Kampagnen-Betreiber

Was ist seither geschehen? „Unser Social-Media-Team hat mich direkt über den Vorfall informiert. Daraufhin haben wir Breitbart.com umgehend auf diverse Negativ-Listen gesetzt, damit Check 24 dort nicht mehr ausgespielt werden kann“, sagt Dominik Drerup, verantwortlich für das Performance Marketing bei Check 24, auf Anfrage von Pfefferminzia.de. Check 24 werde niemals rechte Webseiten unterstützen, betont Drerup.

Nach Angaben von t3n.de haben inzwischen auch große Tech-Konzerne, die selber Werbenetzwerke betreiben, angekündigt sich dem Thema anzunehmen. So hätten Facebook und Google bereits erklärt, „Betreiber von Fake-News-Seiten – wozu auch Portale wie ‚Breitbart‘ zählen – von deren Werbenetzwerk auszuschließen“.

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