- Von Redaktion
- 14.11.2016 um 18:00
Die Pläne der Politik, deutsche Autobahnen zu privatisieren, sehen die Verbraucherschützer vom Bund der Versicherten (BdV) kritisch. Zumindest, wenn die Versicherer hierzulande die Profiteure dieser Pläne wären. Der Grund: „Die Autofahrer würden über die hohe Maut die Kalkulationsfehler der Versicherer bezahlen“, sagt BdV-Chef Axel Kleinlein.
Statt notwendige Investitionen in die Infrastruktur preiswert über den normalen Finanzmarkt zu finanzieren, sei der Umweg über die Versicherer deutlich teurer, meint er. Und setzt noch einen drauf: „Diejenigen, die das langfristige Geschäft mit Geld und Zins nicht nachhaltig beherrschen, sind die falschen Partner für langfristige Infrastrukturprojekte.“
Subvention für Versicherer?
Grundlage seiner Argumentation ist, dass die aktuellen Probleme der Lebensversicherer hausgemacht seien. Sie rührten aus Fehlkalkulationen der Vergangenheit. „So ging die Branche etwa in den Neunzigern davon aus, über viele Jahrzehnte stets mindestens 4 Prozent auf die Sparbeiträge der Kunden erwirtschaften zu können. Sie haben sich jedoch verkalkuliert“, heißt es von den Verbraucherschützern weiter.
Die Regierung traue den deutschen Lebensversicherungen nicht mehr zu, am normalen Kapitalmarkt die Erträge zu erwirtschaften, die zum Überleben der Branche nötig seien, führt Kleinlein weiter aus: „Die Maut wird zu einer versteckten Subvention an die Versicherungswirtschaft.“
Was halten Sie von Kleinleins Gedankengang? Vollkommener Quatsch oder absolut richtig? Hinterlassen Sie gerne einen Kommentar.
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