- Von Redaktion
- 24.10.2016 um 17:00
In Europa scheint einheitliches Handeln derzeit nicht sehr hoch im Kurs zu stehen – die aktuellen Pläne der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa sprechen eine andere Sprache: Ein Gesamtkonzept für private Altersvorsorgeprodukte in der EU und gemeinsame Regeln für Versicherer, die wegen der anhaltenden Niedrigzinsphase in Not geraten – dafür plädierte Eiopa-Präsident Gabriel Bernardino am vergangenen Dienstag in Frankfurt.
„Wir müssen sicherstellen, dass die Versicherungsaufsicht in Europa auf gleichem Niveau arbeitet“, zitiert das Handelsblatt den Chef der Aufsichtsbehörde. Bis jetzt gebe es keine übergreifenden Mechanismen zur Rettung oder Abwicklung von Versicherern, so Bernardino. Daher wolle die Eiopa bis Ende 2016 ein Diskussionspapier veröffentlichen, schreibt die Zeitung.
Zugleich hat die Behörde den europäischen Altersvorsorgemarkt ins Visier genommen: Die derzeitige Zersplitterung des Markts behindere grenzüberschreitende Geschäfte, erhöhe die Kosten und belaste die Renditen für die Kunden, sagte Bernardino. EU-weit einheitliche Produkte könnten dieses Problem lösen und das Vertrauen in die private Altersvorsorge zurückbringen, so die Schlussfolgerung des Eiopa-Chefs.
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