Viele Deutsche meinen, dass Berater ihnen Produkte oft nur aus Provisionsinteresse vermitteln. © Quirin Bank
  • Von Redaktion
  • 21.10.2016 um 10:01
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Die Deutschen sind bei der Geldanlage digitaler und internationaler als US-Amerikaner, zugleich aber viel misstrauischer. Das zeigt eine Studie der Quirin Bank, für die sie zeitgleich Anleger in beiden Ländern befragte.

Das Interesse am Thema Geldanlage ist in Deutschland und in den USA ähnlich hoch. Fast die Hälfte der Bevölkerung ab 18 Jahren zeigt sich daran sehr oder eher interessiert (43 Prozent Deutschland, 46 Prozent USA). Je höher das Einkommen, desto stärker wächst in beiden Ländern das Interesse.

Aber auffallend mehr Deutsche als US-Amerikaner haben kein Problem damit, außerhalb des eigenen Landes bei einem Anbieter Geld anzulegen (Deutschland 23 Prozent, USA 14 Prozent). Fast dreimal so viele Deutsche (15 Prozent) wie Amerikaner (6 Prozent) haben das auch schon getan. Gleich viele, rund jeder vierte Befragte in beiden Ländern, hat über das Internet schon mindestens einmal eine Geldanlage abgeschlossen.

Deutsche digital aufgeschlossener

Überraschend ist ein weiterer Befund: „Die Deutschen sind viel aufgeschlossener beim Einsatz von Computern“, sagt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Bank. Fast doppelt so viele Deutsche wie Amerikaner (51 Prozent zu 26 Prozent) glauben, dass ohne Unterstützung durch Computer die Auswahl guter Geldanlagen nicht mehr gelingt.

In den USA ist mit 30 Prozent sogar eine große Zahl von Menschen vom Gegenteil überzeugt. Das hat eine zeitgleiche repräsentative Analyse in beiden Ländern durch die Quirin Bank zusammen mit dem Marktforscher Yougov Deutschland und Yougov USA ergeben.

Deutsche misstrauen Beratern

Und ein weiterer Unterschied zwischen Deutschen und Amerikanern ist bemerkenswert: „Die Deutschen haben ein mehr als doppelt so großes Misstrauen gegenüber Beratern und Vermögensverwaltern wie die US-Amerikaner“, fasst Schmidt zusammen.

Fast sechs von zehn Erwachsenen in Deutschland (57 Prozent) hegen demnach „grundsätzliches Misstrauen gegenüber Beratern, die Geldanlagen empfehlen“. Das sieht in den USA ganz anders aus: Nur 23 Prozent haben dort Misstrauen, die deutlich größere Zahl hat es nicht (31 Prozent). „Der starke Unterschied zeigt sich in allen Altersgruppen, auch bei jungen Befragten unter 30 Jahren und sowohl unter Frauen wie unter Männern“, so Schmidt.

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