Ein Arbeiter steht auf einer Erdgas- und Erdölförderplattform in der Nordsee vor der norwegischen Küste. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 18.10.2016 um 09:54
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Ein Tischler wünscht eine ethisch saubere Geldanlage, sagt das auch seinem Versicherungsmakler – und bekommt dann trotzdem die Rentenversicherung, die in Rüstungs- und Ölkonzerne investiert. Dagegen wehrt sich nun der Sohn einer Kriegswaisen, er verklagt den Makler wegen Falschberatung vor Gericht.

Etwas für die Rente wollte er machen, und dabei nur ethisch korrekt investieren. So schildert die Tageszeitung Taz die Ziele eines Tischlers bei seiner Altersvorsorge. Eines Tages stößt er bei Recherchen aber darauf, dass seine Rürup-Rente keineswegs so moralisch sauber ist, wie er sich das wünscht. Vielmehr kommt das Geld für seinen Ruhestand daher, dass er die Rüstungs- und Ölindustrie indirekt unterstützt, über Fonds, die in diese Konzerne investieren.

„Der Versicherungsmakler hat gewusst, dass ich eine ethisch saubere Geldanlage haben wollte“, sagt der Tischler gegenüber der Zeitung. Er klagt nun auf Rückabwicklung des Vertrags – wegen Falschberatung. Der Makler indes gibt an, dass er keine Kenntnis davon hatte, dass sein Kunde „angeblich nur in ethisch unbedenkliche Anlagen investieren wollte“.

Wie der Fall ausgehen wird, ist unklar. Das Problem: Es gibt kein Beratungsprotokoll, beziehungsweise habe er nie eins bekommen erhalten, so der Tischler.

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