Altersvorsorge mit Clou: Die Versicherten mit einem Riester-Vertrag der Bayerischen können beim Shoppen die Gutschriften für die Rente sammeln. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 18.10.2016 um 10:05
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 02:35 Min

Die private Riester-Rente steht stark in der Kritik – zu teuer, zu komplex und zu renditeschwach. Dennoch gibt es auf dem Markt clever konzipierte Riester-Produkte, bei denen die Vorteile klar überwiegen. Vermittler müssen sie nur finden.

Die Riester-Rente wurde im Jahr 2002 eingeführt. Das Ziel war, einen kapitalgedeckten Ausgleich zum sinkenden gesetzlichen Rentenniveau für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen. Insbesondere Familien und einkommensschwache Menschen sollten dabei profitieren.

Riester-Renten verfügen über Kapitalschutz. Damit sind sowohl die eigenen Beiträge, als auch die staatlichen Zulagen bis zum Laufzeitende sicher. Die späteren Rentenzahlungen sind somit garantiert. Die Riester-Rente ist zudem pfändungssicher. Ein starkes Verkaufsargument sind die staatlichen Zulagen. Förderberechtigte Riester-Sparer bekommen 154 Euro pro Jahr als Grundzulage. Für Kinder gibt es zusätzlich 185 Euro (für vor 2008 geborene Kinder) oder 300 Euro (für ab 2008 geborene Kinder).

Steuern sparen

Wer riestert, kann zudem seine jährlichen Aufwendungen bis maximal 2.100 Euro als Sonderausgaben steuerlich geltend machen. Die Riester-Beiträge werden zwar aus unversteuertem Einkommen gezahlt und müssen später voll versteuert werden. Da der Steuersatz im Alter jedoch meist geringer ausfällt, erzielt der Kunde insgesamt eine Steuerersparnis.

Die Nachteile: Die Kündigung eines Riester-Vertrags kann für den Sparer teuer werden. Zulagen und Steuervergünstigungen müssen dann nämlich zurückgezahlt werden, ebenso die fälligen Gebühren. Will man zu einem anderen Anbieter wechseln, werden Abschlussgebühren vom bisher gezahlten Kapital abgezogen, häufig werden extra Wechselgebühren fällig.

Kritik an Kosten vieler Riester-Verträge

Besonders in der Kritik sind die Kosten, die bei manchen Produkten die Ersparnisse der Anleger auffressen. Eine klassische Riester-Versicherung enthalte  bis zu 20 Prozent Kosten, heißt es etwa von Verbraucherschützern. Fondsgebundene Varianten seien mit bis zu 5 Prozent die günstigere Alternative. Pauschal kann man das so aber nicht stehen lassen. Natürlich gibt es auch wesentlich günstigere Anbieter, daher ist die genaue Prüfung und der Vergleich der Produkte eine wichtige Aufgabe des Maklers.

Zu beachten ist bei der Riester-Rente auch, dass sie auf die Grundsicherung angerechnet wird. Allerdings gibt es hier bereits Vorschläge seitens der Politik, entsprechende Freibeträge etwa von 100 Euro einzurichten.

Lohnt sich Riester also noch? „Die Riester-Rente ist immer noch eine der effektivsten und beliebtesten Altersvorsorgeformen in Deutschland. Es gibt nur wenig andere Finanzprodukte, die auf lange Sicht eine ähnlich hohe Rendite erzielen können. Die Crux ist, das richtige Riester-Produkt zu wählen“, sagt Martin Gräfer, Vertriebsvorstand der Bayerischen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content