Die AOK Bayern war in den letzten Jahren am erfolgreichsten beim Aufdecken von Versicherungsbetrügern. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 22.08.2016 um 11:56
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Seit 2004 gibt es bei vielen gesetzlichen Krankenkassen Fehlverhaltenseinrichtungen. Allein 2012 und 2013 konnten darüber bundesweit über 42,8 Millionen Euro zurückgefordert werden. Besonders die AOK Bayern war dabei „sehr erfolgreich“, wie es nach eigenen Angaben heißt: 10,3 Millionen gingen zurück auf ihr Konto.

Versicherungsbetrug kommt auch in der Krankenversicherung immer häufiger vor. Ob Missbrauch der elektronischen Krankenversicherungskarte, Doppelabrechnungen, Leistungen, die nie erbracht wurden oder die Fälschungen von Rezepten – die Betrüger lassen sich vieles einfallen.

Um dagegen vorzugehen, haben viele Krankenkassen 2004 eigene Stellen zur Bekämpfung von Fehlverhalten eingerichtet. Die Erfolgsquote: hoch. Ein positives Beispiel: die AOK Bayern. Seit 2004 konnte sie rund 41 Millionen von 60 Millionen Euro zurückholen. Das berichtet die Ärzte Zeitung.

Bundesweit schafften es die Krankenkassen in den Jahren 2012 und 2013, rund 42,8 Millionen Euro von Betrügern zurückzufordern. 10,3 Millionen Euro davon entfallen auf die AOK Bayern.

5.000 Verdachtsfälle in zwei Jahren

2014 und 2015 kamen bei der AOK Bayern 5.000 weitere Verdachtsfälle hinzu. Davon stellten sich 1.320 als Fehlverhalten heraus. 270 waren Abrechnungsfehler.

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Bei Betrachtung der jüngsten Betrugsfälle werde klar, dass die Gauner immer professioneller würden, so Dominik Schirmer, Beauftragter zur Bekämpfung von Fehlverhalten im Gesundheitswesen bei der AOK Bayern. Für ihre Maschen würden etwa betrügerische Pflegedienste elektronische Abrechnungsprogramme nutzen, so Schirmer. „Uns gegenüber rechnen sie dann aber – und das ist in der Pflege leider Standard – auf Papier ab.“ Schirmer fordert daher digitale und manipulationssichere Abrechnungssysteme. Und ein bundesweites Zentralregister, damit Betrugsfälle personenbezogen überall abrufbar sind.

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