- Von Redaktion
- 19.07.2016 um 18:07
Seit genau fünf Jahren gibt es die Produktinformationsblätter. Sie sollen Anlegern die wesentlichen Chancen und Risiken von Finanzprodukten übersichtlich zeigen. Das klingt zunächst gut, ist im Alltag aber vor allem kosten- und zeitintensiv für Finanzunternehmen und Vertrieb und wenig hilfreich für die Verbraucher. Das zeigen Untersuchungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln (IW).
Besser sei es, einheitliche, kompakte und einfache Mindestanforderungen für die Infomaterialien festzulegen, so die IW-Forscher. So könnten die Anbieter und die Aufsichtsbehörde Bafin ihre Bürokratiekosten senken und die Verbraucher müssten sich nicht immer wieder in unterschiedlich gestaltete Informationsblätter einlesen.
Die Befragungen der Studie ergaben, dass es ohnehin sehr fraglich sei, ob Verbraucher die Informationen wirklich verstehen. Zwar sollen diese leicht verständlich formuliert sein, allerdings nur in Textform. Vollgedruckte und unübersichtliche Seiten sind in der Vergangenheit die Folge gewesen, obwohl Forschungen zeigten, dass grafische Darstellungen einfacher zu verstehen sind. „Solche Erkenntnisse muss die Politik dringend nutzen und in ihrer Gesetzgebung anwenden“, sagt IW-Experte Dominik Enste.
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