Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland. © VGSD
  • Von Redaktion
  • 15.07.2016 um 12:18
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Sorgt wirklich die Hälfte der Solo-Selbstständigen nicht fürs Alter vor, wie das Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles vor kurzem auf Basis von Zahlen des DIW behauptete? Das kann man so nicht sagen, findet der Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland. Die Aussage der Ministerin sei irreführend.

„Die Studie, auf die Ministerin Andrea Nahles sich bezieht, wertet ihrerseits Ergebnisse des Mikrozensus aus. Dort wurde aber lediglich erhoben, ob ein Selbstständiger zum Befragungszeitpunkt Beiträge an die Deutsche Rentenversicherung zahlt und ob er private Lebensversicherungen mit einer Gesamtsumme von mehr als 50.000 Euro abgeschlossen hat“, sagt Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Gründer und Selbstständigen Deutschland (VGSD).

Der Mikrozensus blende aber sämtliche anderen Formen der Altersvorsorge wie etwa Immobilien, Aktien, Investmentfonds oder die Rürup-Rente aus. Lutz: „Nach dieser Logik könnte ein Selbstständiger Immobilien- und Wertpapiervermögen im Wert von mehreren Millionen Euro für den Ruhestand aufbauen – in den Augen von Ministerin Nahles besäße er keine Altersvorsorge.“ Daher hält Lutz die Aussagen der Ministerin für irreführend.

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Selbstständige könnten sich zwar freiwillig in der gesetzlichen Rentenversicherung versichern. Lutz hält das aber nur für wenig attraktiv. Die Gründe: die ständigen politischen Eingriffe ins System und die unsicheren künftigen Leistungen. Auch für kapitalbildende Lebensversicherungen spreche angesichts des niedrigen Garantiezinses im Moment wenig.

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