Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht das Don-Bosco-Zentrum in Berlin Marzahn-Hellersdorf, das Jugendlichen hilft. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 11.07.2016 um 10:34
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Junge Leute sind mit der Altersvorsorge schlicht überfordert und laufen daher Gefahr, später einmal altersarm zu werden. Die Politik ist nun gefordert, sagen Sozialwissenschaftler. Welche Lösung die junge Generation selbst für die Beste hält, lesen Sie hier.

Besuch von ARD-Journalisten im Kölner Berufskolleg Ulrepforte: Tischlerlehrlinge stellen hier ihre Gesellenstücke vor. Thema ist aber auch die Altersvorsorge. Die junge Generation ist überfordert, zeigt der Bericht. „Es gibt ganz viele Schüler, die sagen: Ich bin 20, was soll ich mir über Altersvorsorge Gedanken machen. Ich bin doch nicht so alt“, so Klassenlehrer Ben Bönhoff gegenüber der ARD. Er hat das Thema bereits mit seinen Schülern im Unterricht besprochen.

Maximilian Happ etwa ist 20 Jahre alt und hat als Lehrling nur wenig Einkommen. „Bei mir ist es so, dass ich mich damit wenig beschäftigt habe. Aber meine Eltern machen sich da schon ein wenig mehr Gedanken darüber und legen Geld für mich an“, sagt er.

Eine Überzeugung der jungen Generation: Sie werden länger arbeiten müssen, als ihre Eltern. Was auch stimmt, so Sozialwissenschaftler Klaus Hurrelmann: „Wenn wir von den heutigen Regeln ausgehen, dann werden viel mehr junge Leute, wenn sie in 40 oder 50 Jahren in die Altersrente gehen, von den dann zu erwartenden Summen nicht mehr anständig leben können.“

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Die Politik müssen handeln, fordert Hurrelmann. Denn die junge Generation sei von Altersarmut bedroht. „Das ist keine Schwarzmalerei, sondern einfach eine Tatsache.“ Viele seien schlicht überfordert mit der großen Zahl an Vorsorgemöglichkeiten.

Wie eine Studie zeigt, würden 65 Prozent der jungen Leute daher für eine Lösung plädieren, bei der ab Berufsbeginn beispielsweise ein Prozent des Gehalts automatisch in die Altersvorsorge eingezahlt würde. Würde dies mit einer Ausstiegsmöglichkeit und einer Bezuschussung kombiniert, liegt die Zustimmungsrate bei satten 89 Prozent.

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