Nach schweren Unwettern findet in Simbach am Inn das große Aufräumen statt. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 04.07.2016 um 08:33
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Die Unwetter der vergangenen Wochen haben ihre Spuren hinterlassen. Wie der GDV berichtet, seien alleine in den zwei Wochen Ende Mai und Anfang Juni Schäden von rund 1,2 Milliarden Euro entstanden. Der tatsächliche Schaden ist aber weitaus höher, denn nicht alle Haushalte sind versichert – auch wenn sie das gerne wollen.

Als Beispiel nennt das ARD-Magazin Plusminus Familie Dresen aus Wachtberg in der Nähe von Bonn. Es ist bereits das zweite Mal, dass sei vom Hochwasser betroffen sind. Sie waren fast fertig mit den Sanierungsarbeiten, dann schlug das Schicksal erneut zu. Jetzt ist ihr Haus einsturzgefährdet, obwohl sie selbst „teure Schutzmaßnahmen getroffen“ hätten, wie Plusminus berichtet.

Auch eine Versicherung wollten die Dresens abschließen. Aber sie konnten sich die Police nicht leisten. Pro Monat hätte die Rate bei 700 Euro gelegen, die Selbstbeteiligung bei 40.000 Euro.

Versicherbarkeit und Kosten legen die Versicherer unter anderem anhand des Zonierungssystem für Überschwemmungen fest, kurz Zürs. Es teilt Gebäude in vier Gefährdungsklassen ein. Eins ist die risikoärmste, vier die risikoreichste Zone. Und bei letzterer werde es immer schwieriger, sich zu versichern, zeigt eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

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Aber auch in Zone eins könne sich die Lage verändern: „Ein Haus, das immer bisher in Zone eins geführt wurde und auch nach Ansicht der Versicherung völlig ungefährdet war, hat nun nach einem unvorhersehbaren Starkregen plötzlich eine Bachzone zusätzlich bekommen, ist damit bei einem Drittel der Gesellschaften überhaupt nicht mehr versicherbar“, sagt Michael Wortberg von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz gegenüber dem ARD-Magazin.

Der Versicherungsverband GDV protestiert zwar, räumt aber auch ein, dass es einzelne Gebäude gebe, bei denen der Versicherungsschutz schwierig oder unwirtschaftlich sein könne.

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