- Von Redaktion
- 06.06.2016 um 12:15
Finanzplanung in der Mitte des Lebens? 50 sei „der perfekte Zeitpunkt für einen großen Kassensturz“, rät Expertin Ellen Ehrlich, Inhaberin der Hamburger EEC-Vermögensplanung. Die Besitztümer seien dann kalkuliert, und es bleibe noch genügend Zeit, Lücken zu schließen. Manager-magazin.de hat fünf Tipps für einen auskömmlichen Ruhestand zusammengetragen.
1. Ehrlich Bilanz ziehen
Jeder Planung geht eine Bestandsaufnahme voran. Einnahmen und Ausgaben gilt es aufzuschreiben. Dazu gehören alle Aktien, Fonds und Anleihen sowie Versicherungen oder Sparverträge und Ansprüche aus gesetzlichen, betrieblichen oder privaten Rentenversicherungen. Alles sollte erfasst werden. Wichtig ist es, Fristen zu notieren, wann Lebensversicherungen fällig werden oder Hypotheken getilgt sind. Zur Erhebung gehört auch die Kostenseite. Kontoauszüge der vergangenen Jahre können hier helfen. Martin Schweiger vom Finanzberater Plansecur rät, Ausgaben großzügig zu kalkulieren und Kostensteigerungen durch Inflation einzubeziehen. Insbesondere Krankenversicherungsbeiträge lägen im Alter meist zu.
2. Einnahmen erhöhen
Reicht das Geld am Ende der Berufstätigkeit nicht aus, könne es sich lohnen, noch eine steuerbegünstigte Rürup-Rente abzuschließen. Da 50-Jährige meist noch mehr als zehn Jahre arbeiten, können Wertpapiere weiteres Kapital für die Zusatzrente bilden. Auch Sparpläne seinen lang und flexibel genug, um Marktschwankungen für das Portfolio zu nutzen, sagt Bankerin Sonja-Verena Müller vom Bankhaus August Lenz. „Schließlich müsse ja nicht die Gesamtsumme pünktlich zum Rentenbeginn aufs Girokonto überwiesen werden.“
3. Vermögen ordnen
Immer sollten Zuflüsse aus Lebensversicherungen oder Erbschaften genutzt werden, um Schulden zu tilgen. Spätestens zum Renteneintritt müssen alle Immobilien abbezahlt sein – schon, weil nach Ende der Berufstätigkeit kaum noch Steuervorteile greifen. Auch im Alter gibt es noch unterschiedliche Anlageziele und – zeiträume, die unterschiedliche Investments erfordern. Vorhandene renditestarke Anlagen sollten deshalb nach der Erwerbsphase keinesfalls – wie gern empfohlen – in vermeintlich sichere Rentenwerte umgeschichtet werden. Zum einen verschenkt man damit unnötig Rendite. Zum andern drohen Verluste, wenn es in den nächsten Jahren doch zur Zinswende kommt.
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