Monika Queisser leitet die Abteilung Sozialpolitik bei der OECD. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 19.04.2016 um 17:40
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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) warnt Deutschland davor, einen Rückschritt in Sachen private Altersvorsorge zu machen. Sich nur auf das Umlageverfahren der gesetzlichen Rentenversicherung zu verlassen, würde jüngere Generationen zu stark belasten.

Aktuell wird das Thema Rente in Deutschland heiß diskutiert. Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles und SPD-Chef Sigmar Gabriel kündigten eine große Renten-Reform an. CSU-Chef Horst Seehofer will die Riester-Rente abschaffen und die gesetzliche Rente erhöhen.

Jetzt schaltet sich auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in die Debatte ein. Sie warnt die Bundesregierung davor, die kapitalgedeckte Altersvorsorge aufzugeben.

So sagte die Leiterin der Abteilung Sozialpolitik, Monika Queisser, der Tageszeitung Die Welt: „Rentenentscheidungen sind langfristige Entscheidungen, und es ist nicht davon auszugehen, dass die Phase extrem niedriger Zinsen 40 Jahre lang andauert.“ Statt ein höheres Rentenniveau für alle zu anzugehen, sollte die Politik gezielt Risikogruppen wie kleine Selbstständige, Erwerbsgeminderte oder Geringverdiener absichern.

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