- Von Redaktion
- 13.04.2016 um 10:40
Bisher trieb Herr Lux vom „Verein deutscher Sparer“ nur im Raum Osnabrück sein Unwesen. Stets kommt der Mann dabei schnell auf den Punkt. Er versucht, persönliche Daten von den Angerufenen in Erfahrung zu bringen. Wer nichts verraten will, wird obendrein beschimpft. Spätestens dann dürfte den meisten klar sein, dass weder Herr Lux noch der VDSPA-Verein in Wahrheit existiert.
Die Masche ist originell und nicht leicht zu durchschauen. Die Betrüger geben vor, über ein neues Gesetz zu informieren, dass den Angerufenen ebenfalls betreffen könne. Misstrauen würde sich zunächst nicht regen, weil die Anrufe mit einer örtlichen Festnetznummer getätigt werden, wie die Osnabrücker Zeitung berichtet. Bei einem Rückruf stellte sich heraus, dass hinter der angezeigten Nummer eine unabhängige Versicherungsvermittlung stand. Vom Sparverein wusste man dort nichts, die Nummer war offensichtlich gekapert worden.
Ob es sich bei diesem Fall um eine Betrugsmasche oder einen am Ende ungebetenen Werbeanruf handelt, ist unklar. Klar aber ist, dass Personen bei solchen Anrufen in das Werbegespräch einwilligen müssen. Ein solcher „Cold Call“ könne ansonsten bei der Bundesagentur verfolgt werden. Ungebetene Anrufer können dort auch über ein Internetformular gemeldet werden. Im vergangenen Jahr gingen dort knapp 24.500 solcher Meldungen ein. Mit Voice-Over-IP-Technik sei es inzwischen ein Leichtes, Telefonnummern zu fälschen.
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