- Von Redaktion
- 21.02.2016 um 19:56
„Die Riester-Rente ist hochgradig ineffizient; ein Großteil der Beiträge geht für Verwaltung und Provisionen drauf“, sagt etwa Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), dem Spiegel.
Auch Clemens Fuest, designierter Chef des Ifo-Instituts, hält nicht viel vom staatlich geförderten Produtk. Es handele sich dabei um eine „grundlegend falsch aufgestellte private Altersvorsorge“. Und weiter: „Wir subventionieren durch die Riester-Rente die Ersparnisse von Leuten, die sowieso sparen. Es ist eine Umverteilung zugunsten der Gutverdienenden und Finanzdienstleister.“
Schäuble-Bond als Alternative
Statt der Riester-Rente sollte es andere Formen der geförderten privaten Altersvorsorge geben. Der Würzburger Ökonom Peter Bofinger schlägt etwa einen „Schäuble-Bond“ vor. Dabei handelt es sich um eine Staatsanleihe mit ein bis 2 Prozentpunkten Zinsaufschlag. Den soll es aber nur für Sparer geben, der explizit für die Altersvorsorge in diese Anleihe investiert.
DIW-Chef Fratzscher schaut dagegen über den großen Teich in die USA. „Dort erhält jeder Arbeitnehmer attraktive staatliche Anreize, aber er kann weitgehend selbst bestimmen, wie er die Vorsorge gestaltet.“
Riester-Rente rückabwickeln
Kräftigen Gegenwind bekommt die Riester-Rente auch von Seiten der CDU. Der Arbeitnehmerflügel der Partei fordert sogar eine Rückabwicklung der Riester-Rente. Sie sei spätestens mit der Niedrigzinsphase an die Wand gefahren, so der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft, Christian Bäumler, gegenüber dem Handelsblatt.
Wie lange hat die Riester-Rente noch? Einen weiteren Artikel zum Thema finden Sie hier.
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