- Von Redaktion
- 10.02.2016 um 16:24
54 Prozent der Bundesbürger wollen kein Risiko eingehen. „Hauptsache sicher“, antworteten im Vorjahr nur 43 Prozent auf die Frage, wie sie ihr Geld anlegen wollten. In diesem Jahr will nicht mal mehr ein Drittel auf mehr Flexibilität setzen. Das ist das Ergebnis einer Studie zum Anlageverhalten, die das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Gothaer im Januar 2016 durchführte.
Das Motto „keine Experimente“ spiegelt sich auch in der Auswahl der Anlageformen wider: 48 Prozent der Befragten lassen sich auch von niedrigen Zinsen nicht abschrecken und setzen auf das Sparbuch. Bausparverträge und Lebensversicherungen erfreuen sich ebenfalls großer Beliebtheit. Anstatt 30 setzen nun 34 Prozent auf die Lebensversicherung als Sparform. Eine hohe Rendite ist nur noch 8 Prozent der Bundesbürger wichtig.
Interesse an Immobilien steigt
Das Interesse an Immobilien hat ebenfalls zugenommen: 30 Prozent nutzen diese Anlageform, im vergangenen Jahr war es nur ein Viertel der Befragten. Christof Kessler, Vorstand Asset Management der Gothaer, sagt: „Die Deutschen sind offensichtlich durch die anhaltende Krise verunsichert und streben nach Sicherheit. Dabei nehmen sie geringe Renditen oder inflationsbereinigt sogar negative Zinsen in Kauf.“
Von Aktien und Fonds versprechen sich die Anleger zwar höhere Renditen, aber nur jeder Fünfte investiert in Fonds, direkte Aktieninvestments stiegen leicht von 15 auf 18 Prozent, doch 15 Prozent legen derzeit gar kein Geld an.
Breitere Streuung liegt im Trend
Ein Trend: Bei der Fondsanlage wird stärker diversifiziert. Die Zahl der Bürger, die mehrere Fonds im Depot haben, steigt. Die Erklärung der Gothaer lautet: Die Deutschen wollen Chancen und Risiken breiter streuen. Kessler sagt: „Gerade Mischfonds können die Schwankungen des Börsenmarktes über eine breite Diversifikation ausgleichen. Sie sind an das wechselhafte Marktgeschehen erheblich besser angepasst als reine Aktienfonds.“
Der Trend zu mehr Sicherheit zeigt sich auch an der steigenden Angst vor Inflation, die seit Jahren zunimmt. 63 Prozent befürchten das. Vergangenes Jahr lag dieser Wert erst bei 55 Prozent, 2014 gar nur bei 44 Prozent.
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