Ein Bienennest im Garten mag manchem nicht ganz geheur sein. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 18.01.2016 um 19:45
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Sie sind der Renner bei den Versicherungen: Haus- und Wohnungsschutzbriefe. Doch das Leistungsspektrum ist eingeschränkt, unterscheidet sich bei den einzelnen Anbietern erheblich, und die gezahlten Versicherungssummen sind überschaubar.

Existenzielle Sorgen gehen mit einem verstopften Rohr oder einer zugefallenen Tür eher nicht einher. Doch bei den Kunden sind die Minischutzbriefe begehrte Zusatzbausteine für den Schutz von Haus und Hof. So hat die Kölner DEVK ihren Notfallschutz in den vergangenen fünf Jahren bereits 126.000 Mal verkauft.

Das Leistungsspektrum ist groß. Die Policen werben damit, für verstopfte Rohre den Reinigungsservice zu übernehmen oder organisieren einen Elektroinstallateur, der das defekte Stromnetz wieder in Gang bringt. Fällt die Heizung aus, sorgt ein Sanitärinstallateur wieder für wohlige Wärme oder der Notfalldienst öffnet noch nachts die Haustür. Bei manchen Anbietern geht der Service noch weiter: Sie werben damit, Schädlinge zu bekämpfen, das Insektennest zu entfernen, retten verlorengegangene Computerdaten oder organisieren eine notwendige Betreuung der Kinder.

Ökotest hat 37 Kombi- und Solopolicen von 23 Anbietern unter die Lupe genommen. Hauptkritik der Tester: Die meisten Verträge bieten immer nur einige Leistungen zusammen an. Nur wenige Kernleistungen sind identisch. Fünf Verträge erbringen nicht einmal ein Drittel der abgefragten Leistungen, so das Ökotest-Urteil.

Dafür sind die Policen recht teuer. Die meisten deckeln ihre Angebote auf 1.500 Euro im Jahr. Für einzelne Schadensfälle liegt die Grenze zumeist bei 500 Euro. Doch Soloverträge, die zwischen 34 und 115 Euro kosten, seien auf keinen Fall empfehlenswert. Dann sollte man schon eher den Vertrag mit einer bestehenden Hausratversicherung kombinieren. Die erforderlichen Aufschläge liegen zwischen 22 und 55 Euro.

Für alle Policen gilt gleichermaßen, den Schaden unverzüglich über eine Notfallnummer zu melden, denn der Versicherer übernimmt die Organisation, beauftragt den Handwerker und bezahlt ihn auch. Das klingt bequem für den Versicherten, doch die Qualität der geleisteten Handwerkerleistung kann er nicht beeinflussen.

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