- Von Redaktion
- 08.12.2015 um 10:50
„Frauen trifft das Thema Pflege besonders hart und das gleich in mehrfacher Hinsicht“, sagt Stefan Knoll, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Familienversicherung. Über zwei Drittel aller Pflegebedürftigen würde heutzutage zuhause versorgt „und zwar überwiegend von weiblichen Familienmitgliedern, die dafür ihre Berufstätigkeit einschränken und deswegen auf Einkommen verzichten müssen“, so Knoll. Und das bei – im Vergleich zu Männern – ohnehin schon geringeren Einkommen.
Später hätten Frauen ein doppelt so hohes Risiko, pflegebedürftig oder dement zu werden. Knoll: „Statistisch gesehen muss jede zweite Frau damit rechnen. In den Pflegeheimen ist ihr Anteil heute bereits doppelt so groß. Und weil die Rente und die staatlichen Leistungen einfach nicht reichen, sind viele Heimbewohnerinnen auf Sozialhilfe angewiesen.”
Dass nicht einmal 5 Prozent der Pflegepflichtversicherten über eine private Pflegezusatzversicherung verfügten, sei alarmierend. Selbst die Politik habe es bislang nicht geschafft, diese Quote mit dem staatlich geförderten Pflege-Bahr nennenswert nach oben zu bringen. Knoll: „Und sie hat, was noch viel entscheidender ist, bis jetzt versäumt, auf die Notwendigkeit privater Vorsorge hinzuweisen und klarzumachen, dass die gesetzliche Pflegeversicherung auch nach der Pflegereform ein Teilkasko-Modell bleiben wird.”
Die folgende Infografik haben wir hier gefunden.
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