Tablet statt Papier: Digitalisierte Prozesse im Vertrieb können wertvolle Zeit sparen. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 24.11.2015 um 09:47
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Mehr als die Hälfte der Ausschließlichkeitsvertreter ist für die vollständige Digitalisierung der Arbeitsprozesse in den Agenturbüros. Denn jeder Vierte glaubt, dass er hierdurch mehr Zeit für die eigentliche Vertriebsarbeit haben wird.

Ein Büro, das vollkommen ohne Papier auskommt wäre schön, meinen 53 Prozent der Ausschließlichkeitsvertreter. Gleichzeitig bezweifeln aber 27 Prozent, dass das papierlose Büro überhaupt möglich ist. Das zeigt die Studie „Erfolgsfaktoren im Ausschließlichkeitsvertrieb 2015“, die  Yougov, Innovalue und iS2 Intelligent Solution Services zusammen durchgeführt haben.

Viele Prozesse sind aber auch schon digitalisiert. So geben 88 Prozent der AOler an, dass die  Angebotserstellung schon ohne Papier funktioniert. Am zweithäufigsten nennen die Befragten die Änderung von Vertragsdaten (77 Prozent), gefolgt von Vertragsabschluss und Policierung, die bereits von 71 Prozent ohne analogen Schriftverkehr realisiert werden können.

Leistungsregulierung ist noch nicht komplett digital bearbeitbar

Dies sind gleichzeitig auch jene Prozesse, bei denen das größte Potenzial für eine digitale, papierlose Bearbeitung gesehen wird. Schlusslicht ist die Leistungsregulierung für Lebens- und Unfallversicherungen, die nur von jedem Fünften (19 Prozent) vollständig am Computer bearbeitbar ist.

Konkret nach den häufigsten Bearbeitungswegen für Anliegen und Geschäftsvorfälle befragt, nutzen die Vertreter für die Bearbeitung der Mehrheit der Prozesse Agentursysteme. Am häufigsten wird hierbei die Erfassung beziehungsweise Änderung von Kundendaten (78 Prozent) über Agentursysteme bearbeitet. Es folgen die Angebotserstellung beziehungsweise der Erhalt von Deckungszusagen (74 Prozent) an zweiter und Vertragsabschluss und Policierung, die zu 73 Prozent digital erfasst werden, an dritter Stelle.

Bis zu sechs Stunden Zeitersparnis

Je nach Anliegen beziehungsweise Geschäftsvorfall werden diese bei Nutzung des Agentursystems bis zu sechs Stunden schneller abgewickelt, als auf schriftlichem oder telefonischem Bearbeitungsweg. Dies ist Beispielsweise bei Vertragsabschluss und Policierung der Fall.

„Diese Ergebnisse zeigen, warum die Digitalisierung von Prozessen die strategische Agenda der deutschen Versicherungsgesellschaften in hohem Maße prägt“, sagt Marco Gerhardt, Partner in der Insurance Practice bei Innovalue. „Sie hat – zusammen mit der zunehmenden Regulierung – das Potenzial, eine Renaissance des Ausschließlichkeitsvertriebs auszulösen, da sie gleichzeitig Effizienz, Schnelligkeit und Qualität von Prozessen erheblich steigern kann“, so Gerhardt weiter.

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