- Von Redaktion
- 18.11.2015 um 12:18
Unternehmen, die sich gegen die Folgen von Terroranschlägen versichern wollen, wenden sich an Spezialversicherer wie Lloyd’s of London oder den Industrieversicherer Allianz Global Corporate & Speciality (AGCS).
Erfahrungen mit der Absicherung von Terrorgefahren haben die Versicherer, allerdings erst seit den Anschlägen auf das World Trade Center in New York vom 11. September 2001. Dieses Ereignis markierte den Startschuss für Terrorversicherung, heißt es in einem Bericht des Tagesspiegels.
Weil die Folgen von Terroranschlägen extrem teuer werden können, haben sich in Deutschland 16 Versicherungsunternehmen zusammengeschlossen, um den Terrorversicherer Extremus zu gründen. Das Besondere: Die Police deckt Schäden von bis zu 10 Milliarden Euro ab. 2 Milliarden davon trägt im Ernstfall die Versicherungsbranche, für den übrigen Teil steht der deutsche Staat gerade. Eine ähnliche Lösung soll es auch in Frankreich geben.
Der Tagesspiegel hat in seinem Bericht in der Branche nachgefragt, wie sich die aktuellen Terroranschläge von Paris auf den Absatz von Terrorversicherungen auswirken. So heißt es von AGCS: „Nach Anschlägen wie denen von Paris steigt das Interesse an Terrorversicherungen. Die Nachfrage schießt kurz danach erst mal in die Höhe.“
Allerdings, so erklärt der Versicherer weiter, steige die Zahl der Terroranschläge seit Jahren kontinuierlich, weshalb in diesem Segment generell ein Trend nach oben zu beobachten sei. Vielen Unternehmen ginge es zudem nicht mehr nur um eine einfache Absicherung gegen Terroranschläge. Vielmehr würden sie inzwischen wesentlich umfassendere Policen nachfragen, die beispielsweise einen weltweiten Schutz sowie die Folgen politischer Gewalt beinhalten.
Generell gelte für Terrorversicherungen jedoch: Versicherbar ist quasi fast jedes Risiko – egal ob Krieg, politischer Umsturz, Terroranschlag oder Unfall. Die Frage sei nur, zu welchem Preis.
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